Altersvorsorge immer weniger populär

Von Christina Winckler. Die Finanzmarktkrise hinterlässt bei den Anlegern deutliche Spuren.

Während im 3. Quartal 2008 noch 75% der Anleger die Notwendigkeit sahen, sich mit den Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge zu beschäftigen, sind es derzeit nur noch 68%. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von Union Investment zum Anlegerverhalten bei der Altersvorsorge im 3. Quartal 2009.

Auffällig ist vor allem die Zurückhaltung der jungen Generation. Gerade einmal 60% der 25- bis 29-jährigen beschäftigen sich intensiv mit diesem Thema. Doch gerade sie kann sich nicht mehr auf die Basisversorgung der Gesetzlichen Rentenversicherung verlassen. Das hat der in diesem Jahr veröffentlichte Vorsorgeatlas gezeigt, den das Forschungszentrum der Universität Freiburg im Auftrag von Union Investment erstellt hat (www.altersvorsorge.de). Darin wird auch festgestellt, dass das System der Altersvorsorge in Deutschland funktioniert, wenn Anleger die ihnen zur Verfügung stehenden Vorsorgemöglichkeiten der Basis- und Zusatzvorsorge richtig nutzen. Immerhin 50% der Erwerbstätigen sorgen durch private Initiative für das Alter vor.

Mit 90% bleibt die Riester-Rente die bekannteste Form der privaten Vorsorge. Dennoch ha-ben erst 41% der Befragten einen derartigen Vertrag abgeschlossen. 51% bevorzugen laut Umfrage andere Formen der Altersvorsorge. Dabei ergänzt die Riester-Rente andere Formen und schließt sie keineswegs aus. Sie und die betriebliche Altersvorsorge sind gute Möglichkeiten, im Lebensabend das Einkommen aufzustocken.

Seit Anfang 2001 lässt Union Investment durch das Marktforschungsinstitut Forsa quar-talsweise eine Erhebung zum Anlegerverhalten durchführen. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. (Gi24/DIB, Nr. 206)

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