Berlin: Engel & Völkers Commercial veröffentlicht vierten Einzelhandels-Quartiersführer Wilmersdorfer Straße

Bereits zum vierten Mal hat Engel & Völkers Commercial die Veränderungen des Einkaufsquartiers um die Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße in Berlin Charlottenburg untersucht. Insgesamt 1.609 Ladengeschäfte wurden dafür aufgenommen, kartiert und die aktuellen Ergebnisse mit denen den Untersuchungen der vergangenen Jahren verglichen. Das untersuchte Quartier erstreckt sich zwischen Kaiser-Friedrich-Straße am westlichen Ende der Einkaufsstraße, der Leibnizstraße im Osten, zwischen der Otto-Suhr-Allee im Norden und dem Kurfürstendamm im Süden.
 

Modernes Einkaufsquartier

Nach der Einzelhandelslage Kurfürstendamm und Tauentzienstraße ist die Wilmersdorfer Straße die bedeutende Einkaufsstraße in der City West. Im Quartier wurden in den vergangenen Jahren das Erscheinungsbild und die Einzelhandelsstruktur massiv aufgewertet. Neben dem Neubau des Shopping-Centers Wilmersdorfer Arcaden wurden Bestandsimmobilien modernisiert und gestalterische Maßnahmen insbesondere in der Fußgängerzone durchgeführt, die zu positiven Effekten für den Einzelhandel und in der Wahrnehmung der Bevölkerung geführt haben. Und die Aufwertung der Familieneinkaufsmeile Wilmersdorfer Straße setzt sich weiter fort: Die zusätzlich entstandenen und entstehenden Verkaufsflächen ergänzen das bisherige Warenangebot des Quartiers und tragen in der Fußgängerzone zu einer erhöhten Attraktivität und Passantenfrequenz bei. Mit der Eröffnung der Arcaden in der Fußgängerzone hat sich die Textilkompetenz der Wilmersdorfer Straße deutlich erhöht. Die Branche Bekleidung/Schmuck weist mit einem Plus von 54,5% den stärksten Zuwachs an Geschäften im Quartier auf. Allein in den Arcaden konzentrieren sich 65% aller Textilanbieter des gesamten Quartiers. Das starke Wachstum der Branche Bekleidung/Schmuck insbesondere in der 1a-Lage des Quartiers verdeutlicht eine zunehmende Ausrichtung des Quartiers auf dieses Branchensegment.
 

Stabile Leerstandsquote, steigende Neuvermietungsquote

19,1% aller aktuell kartierten Geschäfte sind in den vorangegangenen 12 Monaten neu vermietet worden (308 Läden). Allein die Neuvermietungen in den Arcaden schlagen mit 120 Geschäften zu Buche. Ohne die Neuvermietungen im Shopping Center liegt die Neuvermietungsquote in diesem Jahr bei 11,7% und damit leicht unter der des Vorjahres (12,8%). 9,8% aller Läden und damit fast genauso viele wie im Vorjahr standen zum Erhebungszeitpunkt leer. 2006 waren es noch 10,5%. Die höchste Einzelhandelskonzentration im Quartier findet sich mit 389 Gewerbeflächen entlang der Wilmersdorfer Straße. Im letzten Jahr waren es nur 276 Geschäfte. 120 Geschäfte sind durch die im September 2007 eröffneten Wilmersdorf Arcaden hinzugekommen. Der Umzug einiger Filialisten (wie beispielsweise H&M) und inhabergeführter Geschäfte in die Wilmersdorfer Arcaden hat keine negativen Auswirkungen auf die Wilmersdorfer Straße. Der Anteil der leer stehenden Geschäfte in der Straße (5,6%) ist im Vergleich zum Vorjahr (6,9%) sogar gesunken und liegt unter der durchschnittlichen Leerstandsquote des Quartiers.

Die Filialisierungsquote des gesamten Quartiers beträgt 23,4% (Vorjahr 18,2%). Sie fällt damit im Vergleich zum Quartier Kurfürstendamm (37,1%) und dem Quartier Friedrichstraße (58,8%) niedrig aus. Im konsumigen Bereich der Straße, in der Fußgängerzone zwischen Bismarckstraße und Kantstraße, steigt der Filialisierungsgrad auf 77,6% (Vorjahr 73,2%).
 

Stabiles Mietniveau in der Wilmersdorfer Straße

Die Mieten im Quartier sind im Vergleich zum Vorjahr stabil. Im nördlichen Teil zwischen Otto-Suhr-Allee und Bismarckstraße werden Mieten zwischen 10,00 und 45,00 Euro/m² erzielt. Im weiteren Verlauf der Wilmersdorfer Straße zwischen Bismarckstraße und Kantstraße erhöhen sich die Mieten auf 40,00 bis 65,00 Euro/m². In unmittelbarer Nähe von Karstadt steigen sie nochmals auf bis zu 100,00 Euro/m² an.

Hoher Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter
Der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung zwischen 18 und 65 Jahren liegt im Quartier mit 70,9% deutlich über Bezirks- und Berliner Durchschnitt. Parallel dazu ist der Anteil der älteren Bevölkerung seit 2002 stark gewachsen (+ 17,2%). Die Kaufkraft der Bewohner des Quartiers (rund 35.000) liegt leicht unter dem für Gesamt-Berlin (94,2).

Quelle: Engel & Völkers Commercial, 03.09.2008