Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Spitzenverband der privaten Immobilienwirtschaft, begrüßt die Initiative der FDP, die Unternehmensteuerreform nicht nur für insolvenzbedrohte Unternehmen zu ändern. „Wir befürworten diese Änderungen, da sie die zu scharfen Grenzen der Zinsschranke abmildern und dafür sorgen, dass in Zeiten der Wirtschaftskrise nicht auch noch stabile Unternehmen ins Wanken geraten“, kommentierte BFW-Präsident Walter Rasch.
Die Zinsschranke, die Einschränkungen beim Verlustabzug und die Besteuerung von Funktionsverlagerungen führen in Zeiten des konjunkturellen Abschwungs gerade bei stark fremdfinanzierten Branchen wie der Immobilienbranche zu erheblichen Schwierigkeiten. Der BFW hatte in der Vergangenheit mehrfach angemahnt, die Finanzierungsbedingungen in der Immobilienbranche angemessen zu berücksichtigen. Bereits in wirtschaftlich stabilen Zeiten hätte die Einbeziehung der Fremdkapitalzinsen in die steuerliche Bemessungsgrundlage die Investitionskraft der Branche durch eine gravierende steuerliche Mehrbelastung geschwächt.
Der jetzt vorliegende Gesetzesentwurf beinhaltet die Lockerung der Zinsschranke, indem zum einen Abzugsbeträge der Zinsschranke, die in einem Jahr nicht genutzt wurden, im darauffolgenden Jahr genutzt werden können und die Erhöhung der Eigenkapitalquote des Konzerns von 1 %-Punkt auf 5%-Punkte. Zudem sieht der Gesetzentwurf vor, dass die sofortige Abschreibung für geringwertige Wirtschaftsgüter wieder ausgeweitet wird und geringwertige Wirtschaftsgüter vorliegen, wenn die Anschaffungskosten nicht mehr als 600 Euro übersteigen. Auch dies führt zu einer Erleichterung für die Unternehmen, da somit kleine Investitionen schneller wieder vorgenommen werden.
Rasch begrüßte zudem, dass der Gesetzentwurf vorsieht, die Besteuerung von betrieblichen Kosten bei der Gewerbesteuer (Zinsen, Mieten, Pachten, Lizenzgebühren) wieder abzuschaffen: „Es ist nicht nachzuvollziehen, weshalb betriebliche Kosten in die steuerliche Bemessungsgrundlage eingerechnet werden sollen und damit den Gewinn erhöhen“, erklärte der BFW-Präsident.
gi24/BFW
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