Rund 589.000 Quadratmeter Bürofläche wurden an den acht wichtigsten deutschen Bürostandorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München im ersten Quartal 2009 umgesetzt. Damit liegt das Ergebnis um gut 23 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Das ergibt die Analyse von Atisreal.
„Die Wirtschaftskrise ist auch auf den deutschen Büromärkten angekommen. Die Flächenumsätze sind erwartungsgemäß spürbar gesunken, wofür auch die Verschiebung oder Absage von Großvermietungen verantwortlich ist, die sich bereits in Verhandlungen befanden“, betont Peter Rösler, Vorsitzender der Geschäftsführung von Atisreal Deutschland. „Die schwierige Situation vieler Unternehmen wird auch im weiteren Jahresverlauf dazu führen, dass Investitionen zurückgestellt und weniger Büroflächen gemietet werden“, ist sich Rösler sicher.
Mit Ausnahme von Frankfurt, Essen und Leipzig mussten alle Standorte Verluste hinnehmen. In Frankfurt wurden aufgrund einer Großvermietung an die Deutsche Bahn AG 150.000 Quadratmeter umgesetzt (plus 29 %), Essen verzeichnete knapp 29 % mehr Flächenumsatz und Leipzig ein Plus von 7 %. Am stärksten fiel der Rückgang in Düsseldorf (minus 52 % auf 54.000 m²) und München (minus 46 % auf 128.000 m²) aus. In Hamburg (80.000 m²) und Köln (49.000 m²) betrug die Reduktion jeweils etwa 29 %. Berlin konnte dagegen mit 77.000 m² das Ergebnis des Vorjahres fast halten, wofür vor allem zwei Großabschlüsse der öffentlichen Hand verantwortlich waren.
Leerstände rückläufig, Spitzenmieten unter Druck
Über alle Standorte betrachtet haben sich die Leerstände in den vergangenen zwölf Monaten um zwei Prozent auf 8,1 Millionen Quadratmeter verringert. In den ersten drei Monaten dieses Jahres haben sie dagegen in einigen Märkten bereits wieder leicht zugenommen.
Sowohl die geringere Nachfrage als auch die steigende Preissensibilität der Mieter haben die Spitzenmieten unter Druck gesetzt: Seit dem Jahreswechsel sind sie über alle Standorte betrachtet um knapp 4 Prozent gefallen. Lediglich in Köln, Essen und Leipzig blieben sie noch stabil. Moderat fiel der Rückgang vor allem in Frankfurt (minus 2,7 %) und Hamburg (minus 1,9 %) aus. „Eine weitere leichte Abnahme in den nächsten Monaten kann an einigen Standorten nicht ausgeschlossen werden. Dramatisch sinkende Mieten, wie im letzten Marktzyklus, sind aber, nicht zuletzt aufgrund der überschaubaren Neubautätigkeit, nicht zu erwarten“, fasst Rösler die aktuelle Entwicklung zusammen.
gi24/Atisreal
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