Bürovermietungsmarkt Deutschland: Gute Chancen für Mieter

Bürovermietungsmarkt Deutschland Q1 – Q3 2009

Insgesamt wurden von Januar bis September 2009 in den sechs deutschen Immobilienhochburgen rund 1,58 Millionen m² Büroflächen vermietet oder an Eigennutzer verkauft. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Wert des Vorjahreszeitraums von 31 %. Auch wenn in den Monaten Juli bis September rund 46.000 m² weniger angemietet wurde als im zweiten Quartal, so hat sich das Minus im 12-Monatsvergleich doch nicht weiter ausgeweitet. In der regionalen Betrachtung schwanken die Umsatzrückgänge zwischen 19 % in Stuttgart und 45% in Düsseldorf. Wir erwarten bis zum Ende des Jahres keine grundlegende Veränderung der Nachfragesituation, so dass sich das gesamte 2009er Umsatzvolumen bei rund 2,1 Mio. m² einpendeln sollte – ein Rückgang gegenüber.2008 zwar um etwa 30%, aber weit entfernt von einigen Crash-Szenarien zu Beginn des Jahres.

Die Spitzenmieten haben sich im laufenden Quartal nicht verändert, unser entsprechender Index steht weiterhin bei 160,3 Punkten. Das ist dennoch der niedrigste Stand seit dem dritten Quartal 2007 und gleichbedeutend einem Minus von rund 3 % gegenüber. dem Vorjahresquartal. "Auch wenn der Druck auf die Mieten etwas nachgelassen hat, rechnen wir bis zum Ende des Jahres noch mit sinkenden Mietpreisen in allen Hochburgen. Insofern ist das aktuelle Verharren auf dem Stand des letzten Quartals lediglich eine Verschnaufpause innerhalb eines Abwärtskanals. In unserer Prognose gehen wir davon aus, dass die Mieten Ende 2009 insgesamt um 5 bis 6% gegenüber 2008 nachgegeben haben werden", so Helge Scheunemann, Leiter Research Jones Lang LaSalle Deutschland. Die Schere zwischen Nominal- und Effektivmieten öffnet sich weiter. Bei einem Fünf-Jahrsvertrag liegt die effektiv zu zahlende Miete um bis zu 15% unter der nominalen Vertragsmiete. "Für Mieter ergeben sich vor diesem Hintergrund und in Kombination mit einer großen Auswahl an qualitativ guten Flächen in den innerstädtischen Lagen der Hochburgen gute Chancen zur Verbesserung ihrer Mietsituation. Dieses Fenster für Nutzer sehen wir zumindest in diesem und im nächstem Jahr noch geöffnet", so Scheunemann. (gi24/JLL)

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