Commerzbank trennt sich von Eurohypo

Die Commerzbank muss sich als Auflage für die vom Bund gewährte Kapitalspritze von der Tochter Eurohypo trennen und darf dafür das Osteuropageschäft behalten. Das teilte die Europäische Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Um Wettbewerbsverzerrungen wegen des hohen Beihilfebetrags zu vermeiden, müssten mehrere Geschäftsfelder aufgegeben sowie der Staats- und Immobilienfinanzierer Eurohypo verkauft werden, erklärte die Kommission.

Das zentrale Element des Maßnahmenplans der Commerzbank sei die Konzentration auf das Kerngeschäft, in dem die Ertragslage in der Vergangenheit stabil war, betonten die Wettbewerbshüter. Dazu gehörten das Geschäft mit Privat- und Geschäftskunden sowie mit Firmenkunden, einschließlich Mittel- und Osteuropa. Dagegen würden das volatile Investmentbanking und das Immobiliengeschäft abgestoßen.

Vereinbart wurde zudem, dass die zweitgrößte deutsche Bank in den nächsten drei Jahren keine anderen Finanzinstitute oder sonstigen potenziellen Konkurrenten übernehmen darf. In Geschäftsfeldern oder Produktgruppen, einschließlich des Einlagengeschäfts, in denen sie einen Marktanteil von mehr als fünf Prozent hat, darf die Commerzbank keine günstigeren Konditionen als ihre Wettbewerber anbieten.

Die Commerzbank war wegen der Übernahme der Dresdner Bank und Abschreibungen im Zuge der Finanzkrise finanziell ins Straucheln geraten. Daraufhin eilte der Staat mit zwei Tranchen von insgesamt 18,2 Milliarden Euro zur Hilfe. Zum Zankapfel zwischen Brüssel und Berlin wurde der zweite Teil der Hilfe, für die die Commerzbank im Gegenzug eine Staatsbeteiligung von 25 Prozent plus eine Aktie akzeptiert hatte. Mit der heutigen Entscheidung hat die Commerzbank nun Klarheit.

gi24/News Adhoc

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*