Deutschland: Atisreal veröffentlicht Büromarkt-Zahlen für das erste Halbjahr 2008 – Neuer Rekord beim Flächenumsatz

Gut 1,82 Millionen Quadratmeter Bürofläche wurden an den neun wichtigsten deutschen Bürostandorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart im ersten Halbjahr 2008 umgesetzt. Im Vergleich zu 2007 (1,6 Mio. m²) stieg der Flächenumsatz um 11 Prozent. Damit wurde ein neues Rekordergebnis erzielt, das sogar noch über den Werten vom Anfang des Jahrtausends liegt. Dies ergibt die Halbjahresanalyse von Atisreal, Deutschlands führendem Berater für Gewerbeimmobilien.

„Der neue Rekord unterstreicht, dass die Büromärkte in Deutschland intakt sind und der Aufschwung erwartungsgemäß anhält“,

betont Peter Rösler, Vorsitzender der Geschäftsführung von Atisreal Deutschland.

Erfreulich ist vor allem, dass die hohen Umsätze nicht von wenigen Großverträgen abhängen. Abschlüsse mit mehr als 10.000 Quadratmetern Bürofläche machen nur gut 14 Prozent des Gesamtumsatzes aus (1. Halbjahr 2007: 20 %) – die sehr lebhafte Nachfrage erstreckt sich also auf alle Marktsegmente.

„Trotz der schwierigen weltwirtschaftlichen Bedingungen ist die deutsche Wirtschaft so gut aufgestellt wie schon lange nicht mehr. Davon profitieren auch die Büromärkte“,

so Rösler.

In München wurden mit 400.000 Quadratmetern die meisten Büroflächen umgesetzt (plus 8 %). Frankfurt legte mit 296.000 Quadratmetern gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich zu (plus 47 %). Mit 238.000 Quadratmetern verbuchte auch Berlin eine deutliche Steigerung um fast 23 Prozent – obwohl kein Großvertrag über 10.000 Quadratmeter im ersten Halbjahr abgeschlossen wurde. Spürbare Anstiege waren darüber hinaus in Düsseldorf (220.000 m², plus 6 %), Stuttgart (103.000 m², plus 18 %) und Essen (88.000 m², plus 7 %) zu beobachten.

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Leichte Einbußen gegenüber dem Rekordergebnis von 2007 mussten Hamburg (287.000 m², minus 3 %) und Köln (155.000 m², minus 4 %) hinnehmen. Trotzdem wurden Flächenumsätze erzielt, die im langjährigen Vergleich überproportional ausfielen. Lediglich in Leipzig war der Rückgang etwas deutlicher (37.000 m², minus 16 %).

Leerstände rückläufig

An den neun analysierten Standorten ist der Leerstand seit Mitte 2007 insgesamt um 4 Prozent zurückgegangen. Im wichtigsten Marktsegment der modernen Leerstände reduzierte sich das Flächenangebot sogar um 14 Prozent, wogegen die unsanierten Leerstandsflächen sogar noch leicht zunahmen.

„Der seit Längerem zu beobachtende Trend eines beschleunigten Abbaus der besonders nachgefragten, modernen Büroflächen gewinnt aktuell an Fahrt. Er wird auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten, weil für die Mieter eine sehr gute Flächenqualität mittlerweile ein Muss ist“,

betont Rösler.

Gleichzeitig ist das Volumen der Flächen im Bau in den letzten zwölf Monaten um 17 Prozent auf aktuell 2,6 Millionen Quadratmeter gestiegen.

„Aufgrund der zunehmenden Projektanmietungen ist bereits über die Hälfte davon vergeben. Der Bedarf an neuen, hochwertigen Flächen ist also weiterhin vorhanden“,

unterstreicht Rösler.

Mieten für moderne Büros weiter im Aufwind

Die dynamische Marktenwicklung spiegelt sich auch in den Mieten wider. Mit Ausnahme von Leipzig und Stuttgart sind die Spitzenmieten seit Mitte 2007 an allen Standorten gestiegen. Am deutlichsten fiel der Zuwachs in München (34,50 €/m²) mit gut 11 Prozent aus. Starke Anstiege verzeichneten auch Essen mit 9 Prozent (13,30 €/m²), Frankfurt mit über 7 Prozent (37,50 €/m²), Düsseldorf mit fast 7 Prozent (23,50 €/m²) und Berlin mit knapp 6 Prozent (22,00 €/m²). Aber auch Hamburg (25,00 €/m²) und Köln (21,00 €/m²) mit jeweils rund 4 Prozent gestiegenen Höchstmietpreisen folgen dem generellen Trend.

Aufschwung geht weiter

„Auch für die zweite Jahreshälfte liegen bereits umfangreiche Gesuche vor, sodass wir weiterhin hohe Flächenumsätze erwarten können“,

ist sich Rösler sicher.

„ Der Wettbewerb um hochwertige Büros in zentralen innerstädtischen Lagen wird anhalten, womit die modernen Leerstandsflächen weiter abnehmen werden. Deshalb erwarten wir in einigen Teilmärkten auch noch steigende Mieten. Für das Gesamtjahr 2008 bestehen gute Aussichten, den bereits hervorragenden Flächenumsatz des Vorjahres noch zu überbieten“,

fasst Rösler die Aussichten zusammen.

Quelle: Atisreal, 04.07.2008