Mit insgesamt rund 31.000 Quadratmetern vermieteter Bürofläche sowie einem Eigennutzerprojekt mit 4.500 Quadratmetern kann Dresden ein herausragendes drittes Quartal abschließen. Der kumulierte Vermietungsumsatz liegt dadurch bei rund 66.000 Quadratmetern und verspricht ein erneut gutes Gesamtjahresergebnis, wurde doch bereits im Vorjahr mit 75.000 Quadratmetern das beste Ergebnis der letzten neun Jahre erzielt. Vor allem die IT-Branche und der Bereich Ausbildung/Gesundheit/Soziales decken fast drei Viertel des Flächenumsatzes ab. „Großflächige Anmietungen in der Innenstadt in guten Objekten sind kaum noch möglich, so dass sich diverse Nutzer frühzeitig für die vertraglichen Optionen aussprechen“, so Dr. Eckhard Kaiser, Regionalleiter der Dr. Lübke GmbH in Dresden.
Höchste Flächenabsorption in Dresden-West
Der Dresdner Bürovermietungsmarkt könnte in 2010 das gute Vorjahresergebnis übertreffen. Mit zwei großen Abschlüssen, darunter die Anmietung von 9.000 Quadratmetern in Dresden-West durch die Deutsche Telekom AG, konnte im dritten Quartal annähernd die Hälfte des Flächenumsatzes im Segment größer 5.000 Quadratmetern erzielt werden. Weitere 20 Prozent finden sich im Segment 501 bis 1.000 Quadratmeter und mit 29 Prozent ein konstant hoher Anteil im Segment bis 500 Quadratmeter. Mit 57 Prozent entfiel die größte Flächenabsorption auf den Dresdner Westen. Die traditionell nachgefragte Altstadt verbuchte im dritten Quartal einen Anteil von rund 22 Prozent, verteilen sich auf das übrige Stadtgebiet.
Leerstand sinkt auf 11,8 Prozent – Spitzenmiete bleibt bei 10 Euro
Der Leerstand im Bestand ist um 6 Prozent gesunken und liegt derzeit bei rund 290.000 Quadratmetern. In sehr guten Lagen konnten in den letzten drei Monaten zwischen 8 und 10 Euro pro Quadratmeter erzielt werden. Die Mietspannen für gute als auch mittlere Lagen sind weitgehend konstant geblieben. In guten Lagen wurden zwischen 5,50 und 8,00 Euro erzielt, während in mittleren Lagen die Preisobergrenze nachgegeben hat und Abschlüsse dort zwischen 4,50 und 5,00 Euro pro Quadratmeter erfolgten.
Schnellere Anmietungsentscheidungen beleben Marktgeschehen
Oliver Münzberg, Senior Consultant bei Dr. Lübke, beobachtet zunehmend, dass sich die Unternehmen zentralisieren oder ihren Standort ausbauen. „Das Vertrauen in die wirtschaftliche Konsolidierung ist zurück gekehrt und die Anmietungsentscheidungen werden wieder schneller getroffen. Knapp 30 Prozent der Vertragsabschlüsse im dritten Quartal waren in Folge der Erweiterung bestehender Standorte zu verzeichnen“, so der Experte. Mit rund 44 Prozent war die IT-Branche die stärkste Mietergruppe. Der Bereich Ausbildung/Gesund-heit/Soziales hat rund 28 Prozent der Abschlüsse getätigt. Auch wenn für das letzte Quartal wenig großflächige Anmietungen zur Disposition stehen, wird die Belebung dennoch im Segment bis 500 Quadratmetern spürbar sein. Diverse Bestandshalter können auf vertragliche Erfordernisse und Wünsche seitens potenzieller Mieter flexibel reagieren. Darüber hinaus sind einige Objekte mit guter durchschnittlicher Qualität am Markt, die mit attraktiven Quadratmeterpreisen von 40 bis 50 Prozent unterhalb von Vergleichsobjekten insbesondere preissensitive Mieter ansprechen.
Wenig Projekte profitieren von zunehmender innerstädtischer Flächenknappheit
Im kommenden Jahr werden mit der Erweiterung der Altmarktgalerie rund 4.600 Quadratmeter Bürofläche fertig gestellt. Mit der vorerst moderaten Flächenzunahme bestehen Chancen, dass sich das Mietniveau für die gehobene Lage- und Ausstattungsqualität erhöht. Bis Ende 2012 werden 3 Projekte am Markt platziert. Neben dem Landgericht entsteht an der Lothringer Straße bis Ende 2012 der Neubau des Amtsgerichtes mit rund 7.900 Quadratmetern. Zwei aktuell neue Projekte (Baubeginn voraussichtlich 2011) werden insgesamt im Verlauf des Jahres 2012 weitere rund 7.000 Quadratmeter Bürofläche auf den Markt bringen. Der Büro- und Hotelkomplex „Zwingerforum“ in der Altstadt gegenüber der Altmarkt-Galerie hat mit dem Hotelbetreiber Motel One bereits einen renommierten Mieter, was sich auf die Vermietung der Büroflächen durchaus positiv auswirken könnte. Das Büro- und Geschäftshaus „Friedrichstadt-Passage“ in direkter Nähe zum Bahnhof Dresden-Mitte verfügt über einen attraktiven Nutzungsmix und wird rund 2.500 Quadratmeter an Büroneubaufläche bieten. Die Zuversicht für eine weiterhin günstige Marktentwicklung hat sich damit auch bei den Projektentwicklern deutlich erhöht.