Düsseldorf: Erneut sehr guter Umsatz bei Büroflächen

In Düsseldorf wurden im vergangenen Jahr 424.000 Quadratmeter Bürofläche umgesetzt. Damit wurde das zweithöchste Ergebnis der vergangenen 10 Jahre erzielt, auch wenn der Vorjahresrekord um knapp 13 Prozent verfehlt wurde. Das ergibt der „Office Market Report 2009“ für die neun wichtigsten deutschen Bürostandorte, den Atisreal Mitte Februar veröffentlichen wird.

„Dieses sehr gute Ergebnis wurde auch durch mehrere Großabschlüsse getragen, die knapp ein Viertel des Umsatzes generierten“, erläutert Marcus Zorn, Geschäftsführer der Atisreal GmbH und verantwortlich für die Düsseldorfer Niederlassung. „Im Vergleich zum Vorjahr, in dem Abschlüsse über 5.000 Quadratmeter mehr als die Hälfte des Flächenumsatzes ausmachten, verteilte sich die Nachfrage jedoch deutlich homogener auf die unterschiedlichen Größenklassen.“

Die Büromarktzonen im Düsseldorfer Stadtgebiet haben leicht an Gewicht verloren und kommen auf einen Anteil von 87,5 Prozent am Flächenumsatz (minus 3 Prozentpunkte). Auf die Lagen in der Peripherie entfielen 12,5 Prozent. Spitzenreiter der einzelnen Lagen ist Derendorf (86.000 m²), wobei mehr als drei Viertel des Umsatzes auf das Konto von drei Großabschlüssen gehen. An zweiter Stelle liegt Düsseldorf Nord/Flughafen (59.000 m²), gefolgt von der Innenstadt (51.500 m²).

Die Rangfolge der Branchen hat sich im Vergleich zu 2007 verändert: Auf dem ersten Platz liegt die Sammelkategorie der sonstigen Dienstleistungen (beispielsweise Immobilienberater und Zeitarbeitsfirmen), die ihren Anteil mit 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr leicht steigern konnte (plus 7 Prozentpunkte), gefolgt von den Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologien (14 %). Die öffentliche Verwaltung, die im vergangenen Jahr mit knapp 30 Prozent des Flächenumsatzes noch unangefochten an der Spitze stand, findet sich 2008 mit gut 13 Prozent nur noch auf dem dritten Platz. Wie im Vorjahr waren auch die Beratungsgesellschaften (knapp 13 %) und der Handel (12 %) unter den größeren Nachfragern.

Leerstand weiter reduziert – Leichter Anstieg der Spitzenmiete

Durch die gute Nachfrage wurde der Leerstand weiter abgebaut: Zum Jahresende betrug er 864.000 Quadratmeter (minus gut 6 %), davon liegen 589.000 Quadratmeter im Stadtgebiet. Mit knapp 25 Prozent weist nur noch ein relativ geringer Anteil des Leerstands eine moderne Flächenqualität auf, während etwa 69 Prozent der Büros einen normalen Ausstattungsstandard haben. Von dem begrenzten Angebot moderner Bestandsflächen und den damit steigenden Vorvermietungsquoten profitieren die Projektentwickler.

Die Leerstandsquote ist weiter gesunken und liegt bei 10 Prozent im Markt- und bei 8,2 Prozent im Stadtgebiet. Die Flächen im Bau sind in den vergangenen 12 Monaten deutlich gestiegen (um fast 54 % auf 307.000 m²). Auch die verfügbaren Flächen im Bau sind gewachsen (um knapp 45 % auf 123.000 m²). Damit stehen dem Vermietungsmarkt noch rund 40 Prozent des gesamten Bauvolumens zur Verfügung. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus noch verfügbare Flächen im Bau) hat sich im Zuge der Leerstandsreduktion leicht verringert (minus 2,1 % auf 987.000 m²).

Bedingt durch die gute Nachfrage und die Verknappung moderner Flächen stieg die Spitzenmiete um gut 4 Prozent an (auf 23,50 €/m²) und wird nicht mehr im Bankenviertel, sondern im Medienhafen erzielt. Auch in vielen weiteren Büromarktzonen im Stadtgebiet haben sowohl die Höchst- als auch die Durchschnittsmieten angezogen.

Niedrigerer Flächenumsatz für 2009 absehbar

„Mit der Verschiebung von Standortentscheidungen ins Jahr 2009 zeichnete sich zum Ende des vergangenen Jahres vor allem bei größeren Gesuchen eine zunehmende Zurückhaltung bei den Entscheidungsträgern ab“, erläutert Marcus Zorn. „Auch in diesem Jahr bleibt abzuwarten, inwieweit diese Gesuche in Abschlüssen münden werden. Vor diesem Hintergrund ist ein niedrigerer Flächenumsatz, wenn auch leicht über dem langjährigen Durchschnitt, zu erwarten.“ 

Quelle: Atisreal

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