Düsseldorfer Büroflächenmarkt bleibt im 1. Halbjahr 2014 deutlich hinter dem Vorjahresergebnis zurück

Düsseldorfer Büroflächenmarkt bleibt im ersten Halbjahr 2014 deutlich hinter dem Vorjahresergebnis zurück – Durchschnitts- und Spitzenmiete steigen. Auf dem Düsseldorfer Bürovermietungsmarkt wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres Büroflächen im Umfang von rd. 122.000 Quadratmetern umgesetzt, wie das Immobilienberatungsunternehmen ANTEON ermittelt hat. Damit fiel der Büroflächenumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum knapp 20 % geringer aus. Zum Ende des ersten Halbjahres 2013 waren noch circa 148.000 Quadratmeter vermietet worden. Berücksichtigt wurden für die aktuelle Erhebung nur Flächen im Stadtgebiet von Düsseldorf.

Großvermietungen bleiben aus

„Nachdem bereits im ersten Quartal des Jahres keine Vermietung oberhalb von 7.000 m² registriert werden konnte, blieben von April bis Juni sogar großflächige Anmietungen größer 3.500 m² aus“, sagt Heiko Piekarski, geschäftsführender Gesellschafter der ANTEON Immobilien GmbH & Co. KG. Dagegen habe einmal mehr der kleinteilige Vermietungsbereich maßgeblich zum Halbjahresergebnis beigetragen – sowohl mit Blick auf die Anzahl der Deals als auch deren Flächensumme. Mit zunehmender Flächengröße sank auch der anteilige Flächenumsatz.

Die Spitzenposition unter den anmietenden Branchen nahmen erstmals Industrie- und Handelsunternehmen ein. Sie sorgten im ersten Halbjahr für einen Flächenumsatz von 25.100 m². Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es lediglich 18.000 m². Die Branche löst damit den seit jeher starken IT/TK-Bereich an der Spitze ab. Banken und Finanzdienstleister weisen weiterhin eine solide Flächennachfrage auf. Die Branche Werbung/PR setzte den schwachen Trend der vergangenen Jahre fort und ist nicht mehr unter den nachfragestarken Branchen vertreten.

Durchschnittsmiete profitiert von hochpreisigen Anmietungen

Die Spitzenmiete in Düsseldorf stieg nach ANTEON-Beobachtungen zuletzt auf 27,50 €/m² mtl.; die Durchschnittsmiete lag zum Ende des ersten Halbjahres 2014 bei 14,80 €/m² mtl. Letztere machte damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen deutlichen Sprung. „Der Anstieg von 13,95 €/m² mtl. auf 14,80 €/m² mtl. ist auf die zahlreichen hochpreisigen Anmietungen in der Innenstadt zurückzuführen“, kommentiert Piekarski.
Die Spitzenmiete, die Ende Juni 2013 noch bei 26,00 €/m² mtl. gelegen hatte, erscheint angesichts der annähernden Vollvermietung der Top-Objekte keine weitere Aufwärtsentwicklung nehmen zu können. „Tendenziell ist hier sogar ein kleiner Abschwung absehbar“, sagt Piekarski.

City an der Spitze der Teilmärkte

Der Teilmarkt City hat sich mit 28.600 m² Flächenumsatz wieder an die Spitze gesetzt. Waren es im ersten Quartal noch maßgeblich einige wenige, größere Mietvertragsabschlüsse im Teilmarkt, u.a. in den ehemals von der West LB genutzten Flächen in der Friedrichstadt, so konnten in den vergangenen drei Monaten des Halbjahres vermehrt zahlreiche kleinere Mietvertragsabschlüsse bis 500 m² festgestellt werden. Im Ranking der Teilmärkte folgen Airport City/Nord mit 21.500 m² und Kennedydamm/Derendorf mit 18.900 m².

Leerstand sinkt kontinuierlich

Der Leerstand von Büroflächen in Düsseldorf hat sich nach ANTEON-Erhebungen gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 deutlich verringert. Standen zur Jahresmitte 2013 noch etwa 852.000 m² Büroflächen leer, sind es aufgrund der aktuellen Vermietungen derzeit nur noch 849.000 m². Dies entspricht bei einem Büroflächenbestand von etwa 7,56 Millionen m² einer Leerstandsquote von 11,2 %. „Dass sich der Leerstand zwar langsam, aber stetig der Zehn-Prozent-Marke nähert, liegt vor allem am weiteren Abbau der Untermietflächen und an der erfreulichen Flächenexpansion einiger, in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt bereits ansässiger Unternehmen“, sagt Piekarski.

Fazit und Ausblick

„Der Düsseldorfer Büromarkt sollte angesichts der erfreulichen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der starken Investmentmarktzahlen nun auch in der Vermietung endlich anziehen“, resümiert Piekarski. Trotz guter Stimmung nehmen zahlreiche Nutzer derzeit eine abwartende Haltung ein. Diese bringt es mit sich, dass tendenziell eher Mietvertragsverlängerungen vereinbart werden statt neue Mietverträge abzuschließen. Dennoch: Sollte sich der bisherige Trend fortsetzen, so erscheint ein Vermietungsergebnis in Größe von ca. 300.000 m² am Jahresende als realistisch.