Einzelhandel im Szeneviertel Schwabing – Aufstrebende Lagen im Münchner Norden

Kemper’s Jones Lang LaSalle, die deutsche Handelsimmobiliensparte des internationalen Beratungsunternehmens Jones Lang LaSalle, hat die Einkaufsstraßen des Münchner Szeneviertels Schwabing untersucht. Die wichtigsten Lagen im Schatten der großen Einkaufsmeilen bieten danach ausgezeichnete Chancen als Alternativstandorte für expansive Handelsunternehmen. Im Vordergrund stehen die Leopold- und Hohenzollernstraße, die bei Spitzenmieten zwischen 110 und 125 Euro/m² zusammen über 200 Ladenflächen aufweisen. Auch die Türken- und Schellingstraße bieten interessante Standorte und liegen mit 40 bis 60 Euro/m² deutlich unter dem Mietniveau der Münchner Toplagen. Das stärkste Einzelhandelspotenzial sieht Kemper’s Jones Lang LaSalle in der Hohenzollernstraße.

Leopoldstraße bietet umfangreichstes Angebot an größeren Ladenlokalen – Ladenmieten zwischen 85 und 125 Euro/m²

Die Leopoldstraße ist über Schwabing hinaus die wichtigste Stadtteillage Münchens. Als bekannte Flaniermeile hat sie ihre Angebotsschwerpunkte im Textil- und Gastronomiebereich. Besonders an der Ostseite finden sich zahlreiche Restaurants und Cafés. Die Westseite wird in erster Linie von Textil-Filialisten nachgefragt. Die Eröffnung von Zara im vergangenen Jahr hatte in dieser Hinsicht Signalwirkung. Esprit eröffnete in diesem Jahr eine zweite Filiale. Die Leopoldstraße ist eine interessante Shopping-Alternative zur Innenstadt. Die Mieten liegen zwischen 85 und 125 Euro/m². Die 85 Ladenlokale bieten insgesamt fast 20.000 m² Einzelhandelsfläche. Unter Münchens Stadtteillagen verfügt die Leopoldstraße zudem über das umfangreichste Angebot an größeren Ladenlokalen. Immerhin 12 Prozent der Shops sind größer als 500 m². Am Verkehrsknotenpunkt Münchner Freiheit sitzt mit dem Karstadt Warenhaus der traditionelle Hauptankermieter der Lage. Auf rund 11.000 m² rundet das Warenhaus den Branchenmix der Stadtteillage ab.

Hohenzollernstraße im Fokus internationaler Filialisten – Ladenmieten zwischen 50 und 110 Euro/m²

Die Hohenzollernstraße ist die sich am stärksten verändernde Einkaufslage Münchens. Bei Ladenmieten zwischen 50 und 110 Euro/m² bietet sie eine interessante Mischung aus angesagten Textilläden, Designerboutiquen und trendigen Schuhläden abseits des Mainstreams. Ergänzt wird das Angebot durch zahlreiche Cafés, Kneipen, Galerien und Nahversorgungsgeschäfte. Immer häufiger entdecken internationale Filialisten die Hohenzollernstraße als Lage, in der das Zusammenspiel von Wohnen und Arbeiten eine urbane und in München einzigartige Einkaufsatmosphäre schafft. Die Entwicklung erfolgt sowohl vom Kurfürstenplatz als auch von der Leopoldstraße aus. Impulsgeber waren unter anderem Nike und Adidas. Als jüngste Eröffnungen sind hier Hess Natur und Bench zu erwähnen. Insgesamt bietet die Hohenzollernstraße 120 Ladenlokale mit einer Verkaufsfläche von knapp 15.000 m². Fast die Hälfte der Shops ist mit 50 bis 100 m² Fläche kleinteilig.

Türkenstraße / Schellingstraße mit starkem Aufwärtstrend – Moderne Fashionkonzepte entdecken die Lage – Mietniveau zwischen 40 und 60 Euro/m²

Die Türken- und Schellingstraße werden umringt von den Münchner Zentren der Wissenschaft und Kunst. Unmittelbar östlich befindet sich die Ludwigs-Maximilians-Universität und im Süden schließen sich mit den Pinakotheken, dem Haus der Kunst und dem Lehnbach-Haus herausragende Museen an. Die Lagen befinden sich beide in einem starken Aufwärtstrend. Moderne Fashionkonzepte und hochwertige Designer-Shops ergänzen lokale Buchläden und Antiquariate. Insgesamt entsteht eine spannende Mischung aus Traditionellem und neuestem Trend. Die Eröffnungen von American Apparel, Zimtstern oder Hummel zeigen, dass auch internationale Retailer auf die Lage aufmerksam werden. Die fast 150 Ladenlokale sind überwiegend kleinteilig. Ein vollständiges Nahversorgungsangebot sowie zahlreiche Cafés und Szenekneipen komplettieren das Angebot und sorgen auch nach Ladenschluss für ein belebtes Quartier. Das Mietniveau liegt zwischen 40 und 60 Euro/m².

Susanne Falk-Hess, Vermietungsleiterin bei Kemper’s Jones Lang LaSalle München: „Schwabing ist nicht nur der bekannteste Stadtteil Münchens. Auch die dortigen Einkaufslagen haben ihren ganz eigenen Charakter und bieten eine interessante Mischung aus kleinen, innovativen Konzepten und internationalen Filialisten. Das Publikum ist jung, trendbewusst und gleichzeitig kaufkräftig. Mieter finden in Schwabing interessante Standortoptionen zu für Münchner Verhältnisse attraktiven Mieten. Wir sehen die vier wesentlichen Einkaufslagen des Viertels allesamt im Aufwind.“ (gi24/KJLL)

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