empirica – Wohnungsmieten steigen, Eigentumswohnungs-Kaufpreise fallen

Von André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

Die Angebotsmieten für Wohnungen sind seit dem 4. Quartal 2005 in 70% der deutschen Großstädte um durchschnittlich 5% gestiegen. Am stärksten stiegen die Mieten in Neubrandenburg von 4,27 Euro/qm auf 5,36 Euro/qm um 26%. In drei von zehn Großstädten stagnieren oder fallen die Mieten der angebotenen Wohnungen seit Ende 2005 um durchschnittlich minus 2%. Am stärksten hat es Wolfsburg mit einem Einbruch von 5,92 Euro/qm auf 4,91 Euro/qm getroffen. Das ist das Ergebnis der aktuellen empirica-Studie Miet- und Kaufpreis-Ranking II/2008. empirica untersucht die inserierten Angebotspreise, die sich stärker verändern als der Mietpreisindex, weil die stabileren Bestandsmieten außen vor bleiben. Das Miet und Kaufpreis-Ranking von empirica basiert auf der Preisdatenbank von IDN ImmoDaten, in die Informationen aus ca. 2 Mio. Objekten fließen.

Am teuersten sind die Mieten für Geschosswohnungen nach wie vor in München. Dort zahlen Mieter 11,36 Euro/qm im Durchschnitt, gefolgt von Frankfurt mit 9,96 Euro/qm und Heidelberg mit 9,63 Euro. Auf den ersten 10 Plätzen hat sich kaum etwas getan. Einzig Köln (8,06 Euro) ist durch Wiesbaden mit 8,10 Euro von Platz 10 verdrängt worden. Am günstigsten lässt es sich zur Zeit mit 3,65 Euro/qm in Hof wohnen.

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Weit weniger positiv ist der Trend bei den Kaufpreisen für inserierte Eigentumswohnungen (ETW). In drei Viertel aller deutschen Großstädte sind diese Preise seit dem 4. Quartal 2005 weiter gefallen. Der durchschnittliche Rückgang liegt bei 7%. Nur in einem Viertel aller Großstädte sind die angebotenen Preise seither stabil oder gestiegen, im Mittel um 4%. Die Gewinner sind Neubrandenburg (+15%), Görlitz (+7%), Brandenburg/Havel (+7%), Magdeburg (+4%), Stralsund (+3%), Frankfurt/Oder (+2%) und Jena (+2%). Teuerster Standort ist auch hier, wie bei den Geschosswohnungen, München mit einem Durchschnittskaufpreis von 2 908 Euro/qm, gefolgt von Heidelberg (2 385 Euro/qm) und Freiburg (2 269 Euro/qm), das von Platz 5 auf Platz 3 vorrückte. Unter den Top 10 hat sich bei den Kaufpreisen für Etagenwohnungen keine Veränderung ergeben. Die günstigsten Etagenwohnungen gibt es für 607 Euro/qm in Plauen, Zwickau (633 Euro/qm) und Hof (689 Euro/qm).

Quelle: DIB, Nr. 171, 25.07.2008

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