In Essen wurde mit einem Flächenumsatz von 88.000 Quadratmetern ein neuer Halbjahresrekord erzielt und das Vorjahresergebnis um gut 7 Prozent übertroffen. Mit 37.000 Quadratmetern verfehlte der Dortmunder Büromarkt nur knapp das Ergebnis des Vorjahreszeitraums (minus 3 %). Dies ergeben die „City News“ für das erste Halbjahr 2008, die Atisreal Deutschland Anfang August veröffentlichen wird.
In Essen haben die Verwaltungen von Industrie- und Bauunternehmen mit einem Anteil von rund 49 Prozent deutlich weniger zum Ergebnis beigetragen als im Vorjahr (minus 26 Prozentpunkte). Eigennutzer waren wieder stark am Umsatz beteiligt; vor allem die E.ON Ruhrgas AG mit dem Neubau ihrer Konzernzentrale im Cityrand (rund 40.000 m²). In Dortmund profitierte der Cityrand von einigen Großabschlüssen und hatte damit einen Umsatzanteil von zwei Dritteln. Bei den Branchen dominierten die Versicherungen aufgrund des Großabschlusses von Signal Iduna (Umsatzanteil: gut 22 %), gefolgt von der öffentlichen Verwaltung (über 20 %) und Verwaltungen von Industrie- und Bauunternehmen (rund 14 %).
In Essen reduzierte sich das Leerstandsvolumen dank der großen Nachfrage noch einmal deutlich. Mit 137.000 Quadratmetern stehen zum Halbjahr knapp 21 Prozent weniger Flächen zur Verfügung als noch im Vorjahr. Vor allem moderne Flächen stehen deutlich weniger leer (minus 34 %). Die Leerstandsrate liegt bei 4,1 Prozent. Da umfangreiche Eigennutzerobjekte ihren Baustart hatten, haben sich die Flächen im Bau mehr als verdoppelt (auf 142.000 m²). Davon sind allerdings nur noch 4.000 Quadratmeter verfügbar, sodass die Relation von Angebot und Nachfrage dadurch kaum beeinträchtigt wird.
Auch in Dortmund nahmen die Leerstände stark ab (minus 27 % auf 101.000 m²); der Anteil der modernen Leerstände ist mit knapp 45 Prozent hier aber vergleichsweise hoch. Die Entwickler haben auf das geringere Flächenangebot reagiert und neue Projekte gestartet. Das Volumen der Flächen im Bau hat sich damit mehr als verfünffacht (auf 39.000 m²). Davon steht noch knapp die Hälfte dem Vermietungsmarkt zur Verfügung (19.000 m²). Das verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus noch verfügbare Flächen im Bau) ist aufgrund der starken Leerstandsreduzierung dennoch um 13 Prozent gesunken (auf 120.000 m²).
Durch die gute Nachfrage und das geringere Angebot an modernen Flächen gab es in Essen bei der Spitzenmiete noch einmal Zuwächse. Sie liegt bei 13,30 Euro pro Quadratmeter (plus 9 %) und wird in der Büromarktzone Rüttenscheid/Bredeney erzielt. Auch im Citykern und in den Nebenlagen legten die Spitzenmieten zu (auf 11,50 €/m² bzw. 10,50 €/m²). Im Dortmunder Marktgebiet ist die Höchstmiete mit 13 Euro pro Quadratmeter im vergangenen Jahr stabil geblieben. Sie wird jedoch nicht mehr im Cityrand (Büromarktzone Rheinlanddamm), sondern im Citykern erzielt. Insgesamt blieben die Mieten über alle Lagen relativ konstant.
„Für das Jahr 2008 gehen wir für Essen von einem sehr guten Flächenumsatz aus, der in etwa auf Vorjahresniveau liegen dürfte“,
prognostiziert Christian Rosen, Niederlassungsleiter Essen der Atisreal GmbH.
„Da das Angebot der verfügbaren Flächen im Bau stark begrenzt ist, wirkt sich die Nachfrage direkt auf den Leerstandsabbau aus, wodurch sich das Angebot an modernen Büroflächen in der zweiten Jahreshälfte weiter verringern dürfte. Ausgehend von den aktuellen Gesuchen erwarten wir in Dortmund ebenfalls einen guten Flächenumsatz. Es werden kurzfristig bedeutende Großabschlüsse zu vermelden sein, unter anderem in Projekten. Da mehr Flächen im Bau verfügbar sind, ist allerdings noch nicht abzusehen, ob sich der Leerstand signifikant reduzieren wird.“
Quelle: Atisreal, 14.07.2008