Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag ihren Leitzins auf ein neues Tief gesenkt. Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich Banken bei der EZB Geld leihen, wurde um 25 Basispunkte auf 1,00 Prozent zurückgenommen, wie die EZB nach einer Ratssitzung in Frankfurt am Main mitteilte. Das gelte erstmals für das am 13. Mai abzuwickelnde Geschäft. Analysten hatten diese Reduzierung erwartet.
Die Notenbank hatte ihren Leitzins zuletzt im April um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent gesenkt. Angesichts der weiter schrumpfenden Wirtschaftsleistung in der Eurozone hatte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet damals einen weiteren Zinsschritt nicht ausgeschlossen und auch eine Politik der quantitativen Lockerung in Aussicht gestellt. Diesbezüglich wollte sich Trichet am Donnerstagnachmittag auf einer Pressekonferenz äußern.
Zuvor hatte die Bank of England mitgeteilt, dass sie ihren Leitzins auf dem historischen Tief von 0,5 Prozent belässt und dabei ihr Programm für den Ankauf britischer Staats- und Unternehmensanleihen erhöht. Demnach steigt das Volumen für Wertpapierkäufe um 50 Milliarden Euro auf 125 Milliarden Britische Pfund (141 Milliarden Euro). Der Pfund-Kurs sank nach Bekanntwerden der Nachricht deutlich.
Bei fallenden Leitzinsen sinkt die Verzinsung von Sparguthaben. Dagegen werden Darlehen und Kredite für Verbraucher günstiger.
gi24
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