Feri: Institutionelle wollen Bestand an Immobilien senken

Von André Eberhard

Laut einer aktuellen Umfrage von Feri bei 150 institutionellen Investoren wollen diese den Bestand an direkt gehaltenen Immobilien von derzeit 57% auf 48% senken. Allerdings soll im Gegenzug das extern verwaltete Immobilienvermögen von 43% auf 52% im Jahr 2011 steigen.

Gleichzeitig soll der Immobilienanteil am Gesamtanlagevermögen von 7 auf 7,5% steigen. Befragt wurden Versicherungen, Banken, Altersversorgungseinrichtungen, Industrieunternehmen sowie Kirchen und Stiftungen. Die Befragten verwalten ein Gesamtvermögen von rund 1 000 Mrd. Euro, davon sind 70 Mrd. Immobilienvermögen.

„Durch die Verunsicherung an den Finanzmärkten rücken Immobilien mehr in den Fokus der Institutionellen“,

erklärt Feri-Vorstandssprecher Helmut Knepel. Allein im laufenden Jahr habe sich die Absicht zur Aufstockung des Immobilienanteils von Quartal zu Quartal verfestigt: Gaben im März noch 40% der Investoren an, ihre Immobilienquote erhöhen zu wollen, waren es im Juni 46% und im September schließlich 50% der Befragten. Inwieweit damit auch die passive Erhöhung der Immobilienquote durch Wertverlust von Wertpapieren gemeint ist, bleibt offen.

Neben der geringen Korrelation mit Aktien und Renten gaben die Befragten als wichtigste Gründe für die Erhöhung ihres Immobilienanteils die stabilen Erträge durch geringe Wertschwankungen, eine größere Diversifikation der Gesamtanlagen sowie ein breiteres Angebot im Immobilienbereich an.

Inlandsimmobilien machen derzeit 70% der Immobilienportfolien institutioneller Investoren aus, gefolgt von Westeuropa mit 23%. In den nächsten drei Jahren beabsichtigen die Investoren jedoch den Deutschlandanteil um 9%-Punkte zu senken, während der europäische Anteil (ohne Osteuropa) um 2,4%-Punkte erhöht werden soll. An Bedeutung gewinnt auch Nordamerika, dessen Anteil von aktuell 3,1% auf 5,6% steigen soll.

Quelle: DIB, Nr. 181

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