GfK Geomarketing: Explosion des Einzelhandelsumsatzes in Osteuropa bis 2009

Von André Eberhard

Im Osten Europas ziehen nicht nur die Büroimmobilienpreise langsam auf westeuropäisches Niveau. Auch die Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes deutet mittlerweile auf eine Annäherung der osteuropäischen Wirtschaft auf West-Niveau. Bis 2008 wird lt. GfK Geomarketing der Einzelhandelsumsatz in der Türkei, Bulgarien und den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen über 22% gegenüber 2007 steigen.

Mit 18 bis 22% Einzelhandelsumsatz­wachstum liegt Rumänien knapp dahinter. Bei diesen hohen Wachstumsraten handelt es sich aber um Wachstum auf – im Vergleich zu Westeuropa – noch "niedrigem Niveau". Das heißt, eine geringfügige Zunahme der Wirtschaftsleistung in den leistungsstarken Ländern Westeuropas ist absolut gesehen gewichtiger als ein starkes Wachstum in den sich noch entwickelnden Volkswirtschaften.

Trotz eventueller Risiken und oft geringerer Gesamtvolumina des Einzelhandels stehen aber solche Länder mit einem überdurchschnittlichen Einzelhandelswachstum im besonderen Fokus von expandierenden Unternehmen. Doch auch vergleichsweise gut erschlossene Märkte wie beispielsweise Norwegen, Schweden, Irland oder Spanien liegen über dem durchschnittlichen Wachstum von 5,3% und weit vor Deutschland. Bei den meisten westeuropäischen Ländern wie Frankreich, Belgien, Italien, Schweiz oder Portugal zeichnet sich die Konjunkturflaute lt. GfK auch durch einen sinkenden Einzelhandelsumsatz aus.

Quelle: DIB, Nr. 174, 05.09.2008

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