Mit 612.000 Quadratmetern erreichte der Flächenumsatz für Industrie-, Lager- und Logistikflächen nach Berechnungen von Grossmann & Berger zum Ende des dritten Quartals in Hamburg und Umland bereits ein Rekordergebnis, das 3 Prozent über dem Gesamtjahresergebnis von 2010 lag. „Die Flächennachfrage ist trotz der weltweiten Eintrübung der Konjunkturperspektiven ungebrochen. Allein im dritten Quartal wurden 242.000 Quadratmeter Fläche vermietet“, sagt Geschäftsführer Andreas Rehberg.
Nachfrage durch Logistiker dominiert
Die Abschlüsse durch die Logistikbranche haben sich mit einem Flächenumsatz von rund 370.000 Quadratmetern (60 Prozent am Gesamtflächenumsatz) im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Ein Anteil von 26 Prozent des gesamten Flächenumsatzes entfiel auf Handelsunternehmen, gefolgt von den Produktions-, Industrie- und Handwerksunternehmen, die einen Umsatzanteil von 9 Prozent des Umsatzes erzielten. Der Anteil an Eigennutzern am Gesamtflächenumsatz lag bei 27 Prozent und damit um 5 Prozent höher als noch vor einem Jahr.
Mittleres Flächensegment verzeichnet die meisten Verträge
Auf das mittlere Flächensegment zwischen 1.001 und 3.000 Quadratmeter entfielen 40 Prozent aller Vertragsabschlüsse, gefolgt von dem kleinsten Segment bis 1.000 Quadratmeter mit 30 Prozent aller Abschlüsse. Mit 31 Prozent des Flächenvolumens stellte die Größenklasse 5.001 und 10.000 Quadratmeter das stärkste Segment dar. Die Anzahl der Verträge über 10.001 Quadratmeter stieg im Vergleich zum Vorjahr von 7 auf 11. Der größte Vertrag im dritten Quartal und für das Gesamtjahr ist der Kauf einer selbstgenutzten Logistikimmobilie in Norderstedt durch das Textilunternehmen TSL Textil-Service & Logistik GmbH & Co mit 28.000 Quadratmetern.
Hamburger Süden und Osten am stärksten nachgefragt
Auf das Hamburger Stadtgebiet entfielen 60 Prozent des gesamten Flächenvolumens, was einer Anzahl von ca. 110 Abschlüssen von insgesamt rund 160 entspricht. Auf Platz 1 im Ranking der Teilmärkte lag mit 26 Prozent des Flächenumsatzes der Hamburger Süden mit Gewerbegebieten wie Waltershof, Altenwerder und Hausbruch (Umsatzvolumen: rund 160.000 Quadratmeter), gefolgt vom Hamburger Osten mit Billbrook und Allermöhe mit einem Umsatzanteil von 24 Prozent (Umsatzvolumen: rund 147.000 Quadratmeter). Auf die Hamburger Teilmärkte nördlich der Elbe, Hamburg West, Hamburg Nord-West und Hamburg Nord-Ost, entfielen zusammen rund 10 Prozent des Umsatzes. Im Hamburger Umland wurde besonders der Nord-Westen mit Norderstedt, Schenefeld, Halstenbek und Quickborn nachgefragt (Umsatzvolumen: rund 98.000 Quadratmeter).
Mieten leicht steigend
Die durchschnittliche Miete für Lager-, Logistik- und Industrieflächen in Hamburg und Umland hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 10 Cent auf 4,40 Euro/Quadratmeter gesteigert. Die Spitzenmiete erreicht aktuell 5,70 Euro/Quadratmeter und ist somit gegenüber dem Vorjahr um 20 Cent gestiegen. Die Mieten für Neubauflächen in nachgefragten Lagen liegen in der Regel bei 4,50 Euro/Quadratmeter außerhalb des Stadtgebietes und innerhalb der Stadt bei 5,70 Euro/Quadratmeter.
Weiterhin gute Absatzchancen für Industrie-, Lager- und Logistikflächen
Die Schulden- und Vertrauenskrise in Europa hat die Konjunkturaussichten in Deutschland leicht eingetrübt. Die Hamburger Wirtschaft zeigt sich bisher jedoch robust gegenüber den veränderten Rahmenbedingungen. Die für den Industrie-, Lager- und Logistikflächenmarkt bedeutende Logistikbranche blickt optimistisch in die Zukunft und die Erholung der Hafenwirtschaft hält weiter an. „Aufgrund der positiven Stimmung auf dem Markt gehen wir bis Ende des Jahres von einem Flächenumsatz von über 700.000 Quadratmeter aus, was ein neues Rekordergebnis für den Industrie-, Lager- und Logistikflächenmarkt in Hamburg und Umland darstellen wird“, kommentiert Geschäftsführer Andreas Rehberg.