Das umfragebasierte Immobilienklima des monatlich erhobenen King Sturge Immobilienkonjunktur-Index steigt im Mai nach einer kurzen Eintrübung im Vormonat auf aktuell 55,6 Punkte. Damit liegt es 8,2 Prozent über dem April-Wert von 51,4 Zählern. Die verbesserte Stimmung der Immobilienbranche drückt sich in allen Indikatorwerten aus, die erstmals in diesem Jahr zeitgleich steigen.
Während die befragten Immobilienexperten im April noch Skepsis insbesondere bezüglich des Ertragsklimas hatten, nehmen im Mai die Erwartungen im Hinblick auf die Entwicklung von Mieten und Erträgen ebenso wie in Bezug auf die Investitionsbereitschaft zu. So wächst das Ertragsklima um 9,2 Prozent auf 54,8 Punkte (Vormonat: 50,2 Zähler). Das Investmentklima steigt zum fünften Mal in Folge auf 56,4 Punkte (Vormonat: 52,6 Zähler). Das ist das Ergebnis der im Auftrag von King Sturge durch das unabhängige Beratungsunternehmen BulwienGesa AG erstellten Mai-Befragung von 1000 Immobilienexperten.
„Ob dies die Trendwende darstellt, bleibt offen, zumindest ist ein Abbremsen des Abschwungs und eine Umkehr der Wachstumsrichtung erkennbar“,
so Sascha Hettrich, Managing Partner von King Sturge Deutschland.
„Inwieweit es sich dabei um eine nachhaltige Entwicklung oder ein kurzes Zwischenhoch handelt, muss sich in den nächsten Monaten zeigen.“
Anlass zu vorsichtigem Optimismus gäbe auch der wiederholt leichte Anstieg der auf makroökonomischen Daten beruhenden Immobilienkonjunktur.
Die auf statistischen Auswertungen von DAX, ifo, DIMAX und Zinsen basierende Immobilienkonjunktur liegt im Mai mit 127,3 Punkten 4,4 Prozent über dem April-Wert von 121,9 Zählern. Laut Hettrich würden zudem die moderate Inflationsrate, gesunkene Rohstoff- und Energiepreise, staatliche Rettungspakete und der historisch tiefste EZB-Leitzins günstige Rahmenbedingungen für Verbraucher, Investoren und somit die Entwicklung der Gesamtkonjunktur bilden.
Nicht nur das Immobilienklima insgesamt, sondern auch alle Einzelsegmente verzeichnen eine verbesserte Bewertung durch die Immobilienexperten. Den mit 10,2 Prozent stärksten Anstieg weist das Büroklima auf. Es rangiert mit aktuell 33,3 Punkten (Vormonat: 30,2 Zähler) trotz seines diesjährigen Höchststandes aber noch immer auf einem niedrigen Niveau. Das Handelssegment ist mit 56,3 Punkten so hoch bewertet wie seit September 2008 nicht mehr. Dennoch liegt es noch weit unter der 100er-Schwelle, die ein ausgewogenes Verhältnis von Skepsis und optimistischem Blick in die Zukunft dokumentiert. Wohnimmobilien firmieren mit aktuell 110,2 Punkten (Vormonat: 102,4 Zähler) weiterhin als stabilstes Immobiliensegment mit deutlich positiver Tendenz.
Das insgesamt niedrige Level der einzelnen Indikatoren zeige das noch vorhandene Risikopotenzial am Markt an. Der wiederholte Anstieg von Klimawerten und Immobilienkonjunktur weist jedoch auf das Durchschreiten der Talsohle hin.
„Nun gilt es, diese positive Situation zur Konsolidierung und Neuausrichtung bisheriger Geschäftsstrategien zu nutzen. Nur so können wir alle in der Immobilienbranche gestärkt aus der Krise hervorgehen“,
so Hettrich.
gi24/King Sturge
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