Mallorca: Spitzen-Immobilien weiter stark gefragt

Der Immobilienmarkt auf den Balearen entwickelt sich in den ersten Monaten des Jahres 2008 in zwei Richtungen. Während Appartements, Fincas und Villen in guten Lagen weiterhin sehr gut nachgefragt sind, zeichnet sich in weniger guten und mittleren Regionen eine Konsolidierung ab. „Die Lage ist entscheidend“, sagt Daniel Waschke, Geschäftsführer von Engel & Völkers Puerto Andratx. „In den guten Lagen registrieren wir sogar einen weiteren Anstieg bei den bereits in den vergangenen Jahren kräftig angezogenen Preisen.“

Engel & Völkers, mit 29 Wohnimmobilienshops auf den Balearen vertreten, hat im ersten Quartal lediglich einen Umsatzrückgang von knapp fünf Prozent verzeichnet. „Dies markiert aber keine Tendenz, sondern eher eine bedingt durch die Nachrichten über die US-Finanzkrise ausgelöste Zurückhaltung“, erklärt Waschke, „denn im April haben wir bereits sieben Prozent mehr Umsatz erzielt als in unserem bisherigen Rekordjahr 2007“. Bei Immobilien in weniger bevorzugten Regionen hat sich die im vergangenen Jahr stark aufwärtsgerichtete Preisentwicklung entspannt. Hier sind teilweise zwischen acht und 15 Prozent niedrigere Preise zu verzeichnen. „Wer jedoch eine gute Immobilie möchte, sollte nicht auf Schnäppchen warten“, so Waschke. „In den guten Lagen sehen wir das Insel-Syndrom, nämlich eine sehr knappe Situation beim Grundstücksangebot und deshalb auch künftig weitere Verteuerungen.“

Mallorcas Attraktivität wurde durch die weiteren Investitionen in die Infrastruktur in den vergangenen Jahren nochmals gesteigert. Besonders im Trend liegt Puerto Andratx im Südwesten Mallorcas. Hier haben sich die Preise in 2007 zwischen sechs und 15 Prozent erhöht. Preise für Appartements mit Meerblick und einer Wohnfläche von ungefähr 100 qm sind beispielsweise um 15 Prozent auf einen Durchschnittspreis von rund 700.000 Euro gestiegen. Eine echte Renaissance erlebt die Hauptstadt Palma. Auch hier sind die Preise für Appartements mit Wohnflächen von ungefähr 100 qm und Meerblick bis zu 15 Prozent teurer geworden. Erstklassige Penthouse-Wohnungen kosten um eine Million Euro, Villen ab etwa zwei Millionen Euro. Die mit Abstand höchsten Preise für Objekte werden an Mallorcas wilder Westküste bezahlt. Nördlich von Andratx über Deia und Valldemossa bis hin zu Soller und Puerto de Soller sind einzigartige Landsitze zu finden, deren Durchschnittspreis bei rund 2,8 Millionen Euro liegt. Bisweilen werden für bedeutende Anwesen zweistellige Millionenpreise bezahlt.

Stark in das Interesse internationaler Käufer rückt auch die Insel Menorca, deren Immobilienmarkt in den letzten fünf Jahren großes Wachstum verzeichnen konnte. 2007 wurden für Top-Immobilien Steigerungen bis zu 20 Prozent verzeichnet, so werden beispielsweise für eine Finca mit 350 qm durchschnittlich 1.800.000 Euro gezahlt.

Auf Ibiza verzeichneten alle Engel & Völkers Shops eine Umsatzsteigerung im Jahr 2007. Die Nachfrage nach Luxus-Immobilien ist deutlich gestiegen. Immobilieninvestitionen auf Ibiza werden nach wie vor als sichere und zuverlässige Investition angesehen. Im Südwesten liegt der Durchschnittspreis für ein Appartement bei 350.000 Euro, eine Villa kostet etwa 1,5 Millionen Euro, für eine Luxusimmobilie in exklusivem Design wird auch mehr bezahlt. Im weniger dicht besiedelten Norden ist potentiell ein größerer Wertzuwachs in den kommenden Jahren wahrscheinlich.

Quelle: Engel & Völkers, 02.06.2008