Metro-Chef Cordes kritisiert mögliche Staatshilfe für Wettbewerber

Der Vorstandsvorsitzende des Handelskonzerns Metro, Eckhard Cordes, hat erneut mögliche staatliche Hilfen für Wettbewerber kritisiert. So würde Metro staatliche Eingriffe «als eine uns benachteiligende Intervention betrachten, die ordnungspolitisch fragwürdig ist», sagte der Manager am Mittwoch auf der Hauptversammlung.

Die Essener Arcandor AG hatte zuvor angekündigt, in Kürze einen Antrag auf Staatshilfe zu stellen. Der hoch verschuldete Konkurrent mit seinen drei Säulen Karstadt, Primondo und dem Touristikgeschäft Thomas Cook muss bis Mitte Juni 650 Millionen Euro refinanzieren und benötigt zusätzlich 900 Millionen Euro für ein weiteres Sanierungsprogramm.

Die Metro-Tochter Galeria Kaufhof hebe sich klar von den Wettbewerbern ab, sagte Cordes. «Wir haben frühzeitig die Weichen richtig gestellt und mit harter Arbeit dieses Unternehmen äußerst profitabel weiterentwickelt.»

Trotz Wirtschaftskrise und sinkender Kauflust ist Metro mit Blick auf die weitere Entwicklung zuversichtlich. «Trotz trüber Aussichten für die Gesamtwirtschaft sind die Perspektiven für unser Unternehmen keineswegs besorgniserregend», sagte Cordes. Metro sei davon überzeugt, nicht zuletzt dank des aktuellen Restrukturierungsprogramms aus der Wirtschaftskrise als Gewinner hervorzugehen. In Deutschland sorgten eine niedrige Inflation, geringe Energiepreise und steigende Renten offenbar dafür, dass die Menschen beim Einkauf kaum auf die Bremse treten.

Zu Metro zählen neben der Warenhaustochter Galeria Kaufhof die Metro-Großmärkte, die Real SB-Warenhäuser und die Elektrofachmärkte Media Markt und Saturn. 2008 erzielte Metro mit 300 000 Mitarbeitern in 32 Ländern einen Umsatz von 68 Milliarden Euro.

gi24/News Adhoc

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