Morgan Stanley baut Wohnungs-Portfolio aus

Von Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt

Die Morgan Stanley Real Estate Investment GmbH setzt auf Investitionen im Bereich Wohnungen. Nach Ansicht von Walter Klug, Geschäftsführer der Gesellschaft, werde das Ertrags- und Wertsteigerungspotenzial von Wohnimmobilien durch die Offenen Immobilienfonds im Vergleich zu anderen Investorengruppen massiv unterschätzt.

In anderen Ländern schätzen institutionelle Investoren die spezifischen Vorteile von Wohnimmobilien schon seit langem. So habe sich etwa ein Fünftel der börsennotierten REITs in den USA auf Wohnimmobilien fokussiert. „Auch Offene Immobilienfonds sollten sich die Chancen und Potenziale am Wohnimmobilienmarkt nicht entgehen lassen“, so Klug. Leider bewege sich der Wohnimmobilienanteil der Offenen Immobilienfonds im unteren einstelligen Prozentbereich. Er könne sich durchaus auf 20% des Portfolios belaufen. Die Vorteile von Investments in Wohnungen seien unter anderem eine Stabilisierung der Fondsperformance durch verbesserte Risikostreuung und kontinuierliche Miet-Cashflows sowie die geringere Volatilität dieses Marktsegments.

So befinden sich denn auch in dem im Dezember 2004 aufgelegten Offenen Immobilienfonds Morgan Stanley P2 Value knapp 900 Wohnungen. Die aktuelle Investition tätigte die Gesellschaft Ende Januar als sie in Singapur einen High-End-Wohntower zum Preis von 169 Mio. Euro erwarb. Das 24stöckige Wohngebäude zählt auf 12.701 qm 46 Wohneinheiten der Luxusklasse. Die durchschnittliche Größe liegt bei 260 qm. Der Turm ist nahezu voll vermietet. Mit Singapur, Japan und Hongkong ist der Fonds nunmehr in den drei wichtigsten asiatischen Immobilienmärkten investiert. Auch in Deutschland würde Klug Wohnungen kaufen, wenn es ein entsprechendes Angebot gäbe. Losgrößen ab 25 Mio. Euro müssten es aber schon sein.

Quelle: Der Immobilienbrief, Nr. 159, 08.02.2008