München: ImmoStudie 2008 – Gewerbliche Immobilienvermarktung und die Bedeutung von Immobilienportalen

Im April hat das Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medienhaben der Ludwig-Maximlians-Universität München (Prof. Dr. Thomas Hess, Dipl.-Kfm. Florian Mann) zur Teilnahme an der ImmoStudie 2008 eingeladen. Durch die Beteiligung von 1.156 Unternehmen konnte das Institut einen umfassenden Überblick über die Gewohnheiten, Einschätzungen und Bedürfnisse gewerblicher Immobilienanbieter in Deutschland gewinnen.

Nachfolgend einen kurzen Überblick zu den Kernergebnissen der Studie:

  • Der Markt der gewerblichen Immobilienanbieter setzt sich vorwiegend aus kleinen bis sehr kleinen Unternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitern zusammen.
  • Der Vermarktungsschwerpunkt der Befragten liegt auf Wohnimmobilien zum Kauf und zur Miete.
  • Entsprechend der zu erwirtschaftenden Courtagen sind auch die Vermarktungsausgaben für Wohnimmobilien zum Kauf am höchsten: Der Durchschnitt liegt bei 1.062 €, die monatlich zur Vermarktung von Wohnimmobilien zum Kauf ausgegeben werden.
  • Die durchschnittlichen Kosten pro Vertragsabschluss liegen bei Wohnimmobilien zur Miete bei 84 € (zum Kauf bei 355 €), bei Gewerbeimmobilien zur Miete bei 131 € (zum Kauf 181 €) und für Baugrundstücke bei 195 €.
  • Immobilienportale im Internet sind vor Zeitungen und Vermarktungsschildern heute der meist genutzte Kanal zur professionellen Immobilienvermarktung: Über 96% der befragten professionellen Immobilienanbieter nutzen Immobilienportale, 88,6% Zeitungen.
  • Die durchschnittlichen Ausgaben für Zeitungsinserate sind mit 903 € pro Monat mit Abstand am höchsten, mittelgroße Unternehmen geben im Schnitt sogar 1.685 € für Zeitungsinserate aus. Die durchschnittlichen Ausgaben aller Befragten für den Vermarktungskanal Immobilienportal liegen hingegen bei lediglich 557 €.
  • Immobilienbörsen scheinen im Vergleich zu Zeitungen nach wie vor untermonetarisiert zu sein.
  • Heute werden unabhängig von der Unternehmensgröße bereits die meisten Verträge über Immobilienportale abgeschlossen.
  • In der Nutzung und im Ranking der gewerblichen Immobilienanbieter sind Immobilienscout24.de und Immonet.de die beiden führenden Portale in Deutschland.
  • Von den 1.156 befragten Immobilienunternehmen nutzen 88,1% Immobilienscout24.de, 86,5% Immonet.de, und 59,2% Immowelt.de.
  • Bei der Zufriedenheit hinsichtlich der Vermarktungsdauer liegt Immobilienscout24.de in Führung; in drei weiteren Dimensionen liegt Immonet.de bei der Zufriedenheit an erster Stelle. Insbesondere bei der Qualität der generierten Kontakte und dem Preis-/Leistungsverhältnis geben jeweils mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie mit Immonet.de sehr zufrieden oder zufrieden sind. Mit den Preisen von Immobilienscout24.de zeigen sich die Befragten hingegen äußerst unzufrieden.
  • Im Durchschnitt werden monatlich über Immobilienscout24.de 2 Verkaufsverträge abgeschlossen, über Immonet.de 1,6.
  • Weiterempfehlungsquote: 76,5% der gewerblichen Kunden empfehlen Immobilienscout24.de weiter, Immonet.de 70,1%.
  • Über Immobilienscout24.de werden monatlich 5,4 Vertragsabschlüsse generiert, über Immonet.de 4,1. Ein Vertragsabschluss kostet bei Immobilienscout24.de im Durchschnitt mehr als das Doppelte als bei Immonet.de.
  • Crossmedia: Für die Nutzung von Zeitung im Rahmen von Crossmedia-Angeboten ist – neben einer Vielzahl weiterer Faktoren – der Preis ein wesentliches Erfolgskriterium. Immonet.de ist im Ranking der gewerblichen Immobilienanbieter der eindeutig führende Anbieter für Crossmedia in Deutschland und wird in diesem Vermarktungsbereich auch am häufigsten genutzt (30,4% aller Befragten). Auf den Plätzen zwei und drei folgen auf vergleichbar niedrigem Niveau abgeschlagen Immowelt.de (8,8%) und Immobilienscout24.de (8,3%).

Die gesamte Studie "ImmoStudie 2008: Gewerbliche Immobilienvermarktung und die Bedeutung von Immobilienportalen" ist im Internet abrufbar unter: http://immostudie.de/ImmoStudie2008_Ergebnisse.pdf

Quelle: LMU München, Fakultät für Betriebswirtschaft, Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien, 17.06.2008