Lange Zeit war PPP eine lahme Ente, häufig schon vorab aufs Abstellgleis geschoben. Nun vollzieht der Bund mit dem ‚Beratungsunternehmen Partnerschaften Deutschland’, das im 4. Quartal 2008 seine Arbeit aufnehmen soll, einen neuen Schritt, um PPP wieder mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, begrüßte Walter Rasch, Präsident des BFW Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Spitzenverband der privaten und unternehmerischen Immobilienwirtschaft, anlässlich des gestrigen gemeinsamen PPP-Forums des BFW, der Berliner Wirtschaftsgespräche und der Deutschen Kreditbank in Berlin.
„Allerdings muss der Mittelstand noch stärker ins Boot geholt werden“,
so Rasch weiter. Auch er sei PPP-tauglich. Rund 30 Prozent der PPP-Projekte bezögen sich inzwischen auf Investitionsklassen bis zehn Millionen Euro und könnten heute auch von mittelständischen Unternehmen in Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern abgewickelt werden.
Vor dem Hintergrund, dass sich viele Kommunen derzeit ein zeitgemäßes Immobilienmanagement nicht leisten könnten, komme PPP insbesondere zur Realisierung konkreter Neubau- bzw. Sanierungsmaßnahmen beispielsweise von Schulen und Krankenhäusern in Frage.
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) hatte im Juli den Investitionsbedarf der Kommunen bis 2020 mit 704 Milliarden Euro beziffert und Kommunen aufgefordert, stärker strategisch zu handeln und neue Finanzierungsinstrumente, wie Public Private Partnership, zu nutzen.
Quelle: BFW, 16.09.2008