Regensburg: Südzucker verkauft 60 ha an Projektentwickler Schmack jun. GmbH

Von Bernhard S. Maier

Die Schließung der Zuckerfabrik Regensburg durch die Südzucker AG im Herbst 2007 führte in Regensburg noch zu Protesten. Jetzt zeichnet sich ab, dass das Betriebsende der Südzucker für eine der wachstumsstärksten deutschen Großstädte eine weitere Entwicklungschance werden kann. Der ortsansässige Projektentwickler, die Ferdinand Schmack jun. Immobilien GmbH, hat die gesamte Fläche – insgesamt 60 ha – für einen nicht genannten zweistelligen Millionbetrag übernommen.

Zielsetzung der Projektentwicklung ist es, auf dem Gebiet, das zwei bis drei Kilometer östlich des Stadtzentrums liegt, eine Mischnutzung zu erreichen, die Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und auch gewerbliche Standorte vorsieht. Für die Anbindung der Wohnungen an die Innenstadt sind „grüne Bänder“ vorgesehen, um auch den Umweltaspekt zu berücksichtigen. Mit der Südzucker AG wurde der Abriss der Industrieanlagen bis zum September 2010 vereinbart, so dass genügend zeitlicher Planungsvorlauf besteht.

Die Planung soll in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung geschehen. Insbesondere die Möglichkeit, auf dem Gebiet im Stadtosten, neue Gewerbebetriebe anzusiedeln, ist von großer Bedeutung, da hierfür geeignete Flächen im Stadtgebiet Mangelware sind. Passend hierzu die Meldung aus der Arbeitsagentur Regensburg: Seit 2005 sind hier 10.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen worden, die Arbeitslosenquote beträgt per Juni noch 3,8 Prozent.

Regensburg könnte damit auch verstärkt ins Interesse von Immobilieninvestoren rücken. Neben dem internationalen Ruf als Welterbe – der Titel wurde vor zwei Jahren verliehen und hat zu einem erheblichen Anstieg der Tourismus geführt – sind die wirtschaftlichen Grundlagen hervorragend.

Quelle: DIB, Nr. 170, 11.07.2008