Die neue Ausgabe des Immobilienbriefs (Nr. 170 vom 11.07.2008) ist erschienen. Die Themen der aktuellen Ausgabe sind unter anderem:
- Im Editorial beschäftigt sich Werner Rohmert mit dem Klimaschutz.
- Bürovermietungsmarkt im 1. Halbjahr besser als erwartet: Schaut man sich die Bürovermietungszahlen für das erste Quartal 2008 an, so könnte man meinen, dass Subprime und Finanzmarktkrise an den deutschen Bürovermietungszahlen völlig vorbei gehen. Die Realität sagt allerdings, dass der Bürovermietungsmarkt, dem weltlichen Geschehen immer etwas hinterherhinkt.
- Merrill Lynch bringt Immobilienaktien ins Straucheln: Merrill Lynch hatte im Zuge des LEG NRW Verkaufs Ende Juni einen Abwertungsbedarf bei Gagfah und Deutsche Wohnen gesehen. Im Prinzip scheinen die meisten Portfolio-Einkäufe ab 2006 auch der anderen Immobilien AG’s sehr optimistisch gepriced gewesen zu sein. Nun reagiert die Börse, die Kurse fallen.
- Streifzug durch die deutschen Büromärkte (Rohmert, Eberhard, Wrede): Die Finanzmarktkrise lässt Bürovermietungsmarkt Frankfurt kalt (Seite 7), München bleibt Primus beim Flächenumsatz (Seite 8), Hamburg: Steigende Mieten und sinkende Leerstände (Seite 11); Berlin: Leichter Abbau des Leerstandes auf hohem Niveau.
- New Yorker Chrysler Building wird für 800 Mio. Dollar nach Abu Dhabi verkauft: Das 1930 in einem Wettkampf um den Titel „Höchstes Gebäude der Welt“ errichtete Chrysler Building wird samt seiner Historie, 3,7 Mio. Ziegelsteine, 1.200 km elektrischer Leitungen und 10.000 Glühbirnen vom ProVictor Fund VI der Düsseldorfer Ideenkapital und Tishman Speyer an den Staatsfonds Abu Dhabi Investment Council verkauft.
- Energieausweis ist seit letzter Woche Pflicht – Vermieter haben Wahl zwischen Teufel und Beelzebub. Hart getroffen wird vor allem der Zinshausanleger, der die letzten 15 Jahre im großen Teil der Republik gegen den Wertverlust tilgte und im Zeitpunkt der geplanten Ertragsphase des Hauses mit hohen Sanierungsverpflichtungen konfrontiert wird. „Altersvorsoge, ade“, wird es oft heißen.
- Thema Klimaschutz – Die Erste: BSI – Klimaschutz nach EnEV kostet 45.000 Euro pro Einfamilienhaus und ca. 180.000 Euro für ein Mehrfamilienhaus.
- Thema Klimaschutz – Die Zweite: Bevölkerung setzt auf Klimaschutz.
- Thema Klimaschutz – Die Dritte: immowelt – Klimaschutz endet am Geldbeutel, 70% der Mieter lehnen Mehrkosten ab.
- Reges Treiben Down Under: Derzeit häufen sich die Meldungen deutscher Initiatoren, die sich in Australien engagieren: Die SachsenFonds GmbH startet den Vertrieb des dritten Australien Fonds, der Bayernfonds Australien 1 der Real I.S. bescherte den Anlegern eine höhere Gesamtausschüttung als angenommen und der VALAD Core Plus Fund, an dem sich der Australia Core + der Ideenkapital beteiligen, erwirbt drei Gebäude in der australischen Metropole Brisbane. Was ist derzeit los in terra australis?
- Asien und Südafrika „retten“ Welt-Index zur Immobilien- Performance: Weltweite Immobilieninvestments brachten 2007 in regionalen Währungen einen Total Return von 11,5%. Das sind 3,2%-Punkte weniger als 2006. Die Performance ist allerdings stark abhängig von der Basiswährung. Auf Basis des US-Dollars ergaben sich 16,6%, auf Basis des Yen lediglich 4,4%. Für Euro-Investoren ermittelte IPD im Schnitt einen Total Return von 5,2%.
- Catella Real Estate – Estnisches Polizeihauptquartier in Tallinn kommt in Offenen Fonds „Focus Nordic Cities“: Wer hätte nicht gerne die Polizei als Mieter? Die Anfangsrendite auf Objektebene liegt bei dieser hohen Mietsicherheit über 7%.
- Regensburg: Südzucker verkauft 60 ha an Projektentwickler Schmack jun. GmbH: Die Schließung der Zuckerfabrik Regensburg durch die Südzucker AG im Herbst 2007 führte in Regensburg noch zu Protesten. Jetzt zeichnet sich ab, dass das Betriebsende der Südzucker für eine der wachstumsstärksten deutschen Großstädte eine weitere Entwicklungschance werden kann.
- Konjunkturausblick Deutschland: Die Kreditkrise, die hohen Ölpreise, steigende Zinsen und fallende Hauspreise haben die Weltwirtschaft derzeit im Griff. Deutschland konnte sich diesem Umfeld bis zum ersten Quartal dieses Jahres aber sehr gut entziehen. Ein hohes Auftragspolster sowie das Ende der degressiven Abschreibungsmöglichkeiten zum Jahresende hatten für eine weiterhin hohe Produktion gesorgt. Hält dieser Sonderweg Deutschlands an?
- Colonia Real Estate AG und Oaktree beenden Asset Management Kooperation: Nach dem rasanten Wachstum der Immobilienprofis der Resolution, die sich CRE Vormann Stephan Rind frühzeitig eingekauft hatte, dürfte der Kundenverlust monetär kaum eine Rolle spielen – unter Image-Gesichtspunkten allerdings schon.
- 2008 gibt historischer Tiefpunkt der Baufertigstellungen den Vermietern Hoffnung: Nominale Einbußen außerhalb der heutigen Dienstleistungsmetropolen führten in den vergangenen Jahren nicht nur zu realem, sondern auch nominalen Vermögensverlusten. Eine Erholungsphase deren Rückkehr zum nominalen Mietniveau von 1993 führt, dürfte wohl niemand für volkswirtschaftlich schädlich halten.
- Hotelbranche nur mit leichtem Wachstum in 2008: Die europäische Hotelbranche startet schwach ins Jahr 2008 mit einer durchschnittlichen Steigerung bei den Zimmererträgen von nur 1,1% auf 68 Euro. Nach den positiven Wachstumszahlen der letzten Jahre zeigen derzeit nur die asiatischen und osteuropäischen Wirtschaftsmärkte Impulse.
- Die Party ist vorbei – Direktinvestments verlieren deutlich Die Direktinvestitionen auf dem europäischen Gewerbeimmobilienmarkt werden nach ersten Hochrechnungen von Jones Lang LaSalle für das gesamte erste Halbjahr 2008 ein Transaktionsvolumen von 69 Mrd. Euro ergeben. Im Einjahresvergleich bedeutet das einen Rückgang um 44%.
- Büromarkt Manhattan – Leerstand und Mieten steigen: Nach dem aktuell von Cushman & Wakefield in New York veröffentlichten Halbjahresbericht 2008 befindet sich der Gewerbeimmobilienmarkt in Manhattan bei durchschnittlich 7,1% Leerstand (1,8% höher als im Vorjahr) im Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage.
- Erstmalig: Studie über Mieterzufriedenheit: Die SEB Asset Management AG hat erstmalig in Deutschland die Zufriedenheit von Mietern mit ihren Mietobjekten untersuchen lassen. Neben den weiterhin wichtigen Aspekten wie Lage, Verkehrsanbindung sowie Qualität und Flexibilität des Gebäudes wird hier auch ein stärkeres Bewusstsein für den Klimawandel und die Nebenkostenthematik sichtbar.
- Perle am Kölner Büromarkt eröffnet: Mit dem Ankauf des DISCH HAUS in der Kölner Innenstadt hat die Colonia Real Estate Ende 2006 Weitblick bewiesen. Jetzt ist aus dem herunter gewirtschafteten städtischen Bürohaus ein Schmuckstück in attraktivem Umfeld geworden.
- Berlin vergibt Grundstücke an Baugruppen – Nicht deren Höchstgebot entscheidet, sondern das bessere Konzept: Das Land Berlin bzw. der Liegenschaftsfonds Berlin (LFB) verkaufen ab sofort Wohnbauland in der Innenstadt nicht nach Höchstgebot in einem Bieterverfahren an finanzstarke Investoren, sondern an Baugemeinschaften / Baugruppen. Diese müssen sich im Gegenzug verpflichten, das Grundstück zügig zu bebauen und ausschließlich selbst vorwiegend zu Wohnzwecken zu nutzen.
- Veranstaltungstipp: Real Estate Language Academy – Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen führt im Herbst wieder Seminare in Real Estate English durch.
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