Die börsenotierte Sparkassen Immobilien AG (Bloomberg: SPI.AV, Reuters: SIAG.VI) kann trotz der vorherrschenden Turbulenzen auf den weltweiten Finanz- und Kapitalmärkten in den ersten neun Monaten auf einen stabilen Geschäftsverlauf verweisen. "Unser bisheriger Weg – solide Finanzierung, vorsichtige Bewertungen und allgemein ein konservativer Ansatz – erweist sich gerade jetzt als richtig", kommentiert Ernst Vejdovszky, Vorstand der Sparkassen Immobilien AG, die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft.
Anstieg der Umsatz- und Mieterlöse
Die Umsatz- und Mieterlöse konnten in den ersten drei Quartalen 2008 gegenüber der Vorjahresperiode um 19 % auf EUR 81,5 Mio. bzw. um 16 % auf EUR 63,9 Mio. erhöht werden. Diese positive Entwicklung ist auf die Zukäufe im letzten Jahr sowie auf das aktive Immobilienportfolio-Management der Sparkassen Immobilien AG zurückzuführen. Der größte Teil der Mieterlöse kommt weiterhin mit 41 % aus Deutschland. Der CEE-Anteil macht bereits 29 % aus, Österreich bleibt mit 30 % nahezu unverändert.
Immobilienbewertung und -verkäufe
Das Ergebnis aus der Neubewertung der Liegenschaften war per 30.09.2008 leicht negativ und betrug minus EUR 1,0 Mio. Die Sparkassen Immobilien AG erwirtschaftete in den ersten neun Monaten aus der Veräußerung von Immobilien auch in diesen Zeiten einen Gewinn von EUR 7,7 Mio. (Vorjahr EUR 11,1 Mio.). Die Verkäufe erfolgten zu 17 % über den letzten Schätzwerten und sind ein Beweis für die konservative Bewertungspolitik der Gesellschaft.
Ertragsentwicklung
Das EBITDA stieg von EUR 46,9 Mio. per 30.09.2007 um 6 % auf EUR 49,6 Mio. per 30.09.2008. Das EBIT lag nach den ersten drei Quartalen 2008 bei EUR 45,4 Mio., ein Rückgang von 47 % im Vergleich zur Vorjahresperiode (EUR 86,0 Mio.) und Resultat des leicht negativen Bewertungsergebnisses sowie höherer betrieblicher Aufwendungen für neu zugekaufte Immobilien.
Das EBT sank von EUR 32,3 Mio. im Vorjahr auf EUR 14,2 Mio. Wie auch in den Vorperioden fielen die liquiditätswirksamen Ertragssteuern mit EUR 0,6 Mio. nur gering aus. Der Konzerngewinn belief sich zum 30.09.2008 auf EUR 11,7 Mio. (Vorjahr EUR 21,4 Mio.). Der Gewinn pro Aktie liegt nach den ersten drei Quartalen bei EUR 0,17 nach EUR 0,31 in der Vergleichsperiode. Der Rückgang in den Ergebniszahlen ist auf die fehlenden Neubewertungsgewinne aufgrund der Finanzmarktkrise zurückzuführen, diese sind aber dennoch deutlich positiv.
Den Net Operating Income (NOI) konnte die Sparkassen Immobilien AG von EUR 48,4 Mio. auf EUR 52,2 Mio. steigern, die NOI-Marge (NOI/Umsatzerlöse) lag bei 62 %. Der operative Cashflow erhöhte sich von EUR 35,5 Mio. in der Vergleichsperiode des Vorjahres auf EUR 41,3 Mio. in den ersten neun Monaten 2008. Die Funds from Operations (FFO) betragen zum Stichtag EUR 16,1 Mio. nach EUR 22,9 Mio. per 30.09.2007.
Steigerung des Immobilienvermögens
Das Immobilienportfolio ist in den ersten neun Monaten 2008 von EUR 1,6 Mrd. auf EUR 1,7 Mrd. gestiegen. Dies ist vor allem auf die im ersten Halbjahr getätigten Neuakquisitionen zurückzuführen. Per 30.09.2008 umfasst das Portfolio insgesamt 261 Objekte mit einer Gesamtnutzfläche von 1.448.400 m². Zum Stichtag betrug die Brutto-Mietrendite des Gesamtportfolios sehr gute 6,4 % – der Vermietungsgrad lag bei ausgezeichneten 91 %.
Der NAV (Net Asset Value, innerer Wert) der s IMMO Aktie entwickelte sich nach wie vor stabil und lag zum 30.09.2008 bei EUR 9,7 pro Aktie (Vergleichszeitraum: EUR 9,7 pro Aktie). In diesem NAV sind fertige Objekte sowie stille Reserven aus selbstbetriebenen Hotels berücksichtigt. Die Entwicklungsprojekte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet.
s IMMO Aktie
Das seit Monaten anhaltende ungünstige Umfeld für Aktien und Immobilientitel im Besonderen führte per 30.09.2008 bei der s IMMO Aktie zu einem Abschlag von 51 % zum NAV (EUR 9,7 pro Aktie; Aktienkurs EUR 4,81 per 30.09.2008) bzw. zu einem Kursrückgang von – 37,8 % seit Jahresbeginn.
Aufgrund des Verkaufs der s Versicherung von der Erste Group Bank AG an die Wiener Städtische Versicherungs AG Vienna Insurance Group kam es im September 2008 zu Änderungen in der Aktionärsstruktur. Die Wiener Städtische hält aktuell rund 9 % der Sparkassen Immobilien AG und die Erste Group weiterhin rund 9 %. Holger Schmidtmayr, Vorstand der Sparkassen Immobilien AG, kommentiert die neue Aktionärsstruktur:
"Das Netzwerk, die Größe und die Erfahrung beider Gesellschaften in den Kernmärkten der Sparkassen Immobilien AG stärken das Unternehmen langfristig und nachhaltig in seiner künftigen Entwicklung."
Ausblick
Die Sparkassen Immobilien AG geht vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise und der derzeit sehr großen Schwankungsbreite auf Immobilienbewertungen aus heutiger Sicht von einem deutlich positiven EBIT im Bereich von EUR 36 Mio. bis EUR 48 Mio. zum Jahresende 2008 aus (ursprüngliches EBIT-Ziel: EUR 72 Mio.). Die Umsatz- und Mieterlös-Ziele von EUR 99 Mio. und EUR 78 Mio. werden beibehalten. Die strategische Ausrichtung der Sparkassen Immobilien AG basiert weiterhin auf zwei Eckpfeilern: Optimierung der Erträge aus dem bestehenden Immobilienportfolio sowie Konzentration auf die Fertigstellung der laufenden Entwicklungsprojekte. Dazu Friedrich Wachernig, Vorstand der Sparkassen Immobilien AG:
"Mit der Fertigstellung unserer Entwicklungsobjekte 2009/2010 erwarten wir eine besonders deutliche Mieterlössteigerung. Die erneut gesteigerte hohe Vorverwertungsrate beweist, dass die Wenigen, die jetzt entwickeln und finanzieren können, erfolgreich sind. Die Sparkassen Immobilien AG ist gut aufgestellt, um das weitere Wachstum und die bestehenden Entwicklungsprojekte voranzutreiben."
Quelle: Sparkassen Immobilien AG
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