Stabile Ladenmieten in den Einkaufsmeilen von Berlin

Stabile Ladenmieten in den Einkaufsmeilen der Hauptstadt – Kemper’s Jones Lang LaSalle veröffentlicht Marktstudie „Retail Ticker Berlin“

Kemper’s Jones Lang LaSalle, Retail-Spezialist der Jones Lang LaSalle-Gruppe, hat mit dem „Retail Ticker Berlin“ eine Kurzstudie zu den wichtigsten Einkaufsstraßen der Hauptstadt vorgelegt. Die Ladenmieten liegen im zweiten Halbjahr 2009 mit bis zu 220 Euro/m² stabil auf Vorjahresniveau. Für das erste Halbjahr 2010 erwartet Kemper’s Jones Lang LaSalle ebenfalls konstante Werte. Berlin belegt damit nach München, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart Rang sechs im Top 10-Ranking der in dieser Hinsicht teuersten Einzelhandelsstandorte in Deutschland.

Kurfürstendamm und Tauentzienstraße: Konzentration auf Topbereiche – Spitzenmieten bis 220 Euro/m²

Kurfürstendamm und Tauentzienstraße sind die wohl bekanntesten und in diesem Jahr bestfrequentierten 1a-Lagen Berlins. In beiden Lagen ist die Nachfrage nach Ladenlokalen stabil, konzentriert sich aber verstärkt auf die absoluten Top-Bereiche. Wichtigster Neuzugang auf dem Kurfürstendamm ist das britische Textillabel Barbour, das im Objekt 26a seinen ersten deutschen Flagshipstore auf 380 m² eröffnete. In 2010 wird zudem das Luxuslabel Prada mit einem neuen Store an der Ecke Kurfürstendamm/Wielandstraße nach Berlin zurückkehren.

Das spanische Trendlabel Desigual aus Barcelona hat seine Deutschland-Expansion mit der Eröffnung eines 1.750 m² großen Flagshipstores auf der Tauentzienstraße gestartet. Eine weitere Neueröffnung ist der Schönheitssalon Long Time Liner (430 m²) in der Tauentzienstraße 4. Im neu entwickelten Mundus Projekt an der Tauentzienstraße 5 mit 1.500 m² zusätzlicher Verkaufsfläche steht Aktiv-Schuh (850 m²) bereits als einer der neuen Mieter fest.

Ab Oktober 2009 beginnen die Arbeiten für das Projekt N° 195 Kudamm. Der erste Schritt sieht eine Sanierung und Modernisierung des denkmalgeschützten Gebäudes vor. Anschließend soll im Frühjahr 2010 mit einem achtgeschossigen Neubau begonnen werden. Geplant sind 3.800 m² Einzelhandelsfläche, als potenzielle Mieter sind High-End-Labels vorgesehen.

Schloßstraße: Boulevard Berlin lässt Centerdichte weiter ansteigen – Spitzenmiete bis 90 Euro/m²

Die Schloßstraße ist die Berliner Einkaufsstraße mit der höchsten Shopping Center-Dichte. Die drei bestehenden Center „Das Schloß“ (36.000 m²), „Forum Steglitz“ (32.000 m²) und das „Schloß-Straßen-Center“ (19.500 m²) bekommen Konkurrenz durch die 70.000 m² große Neuentwicklung „Boulevard Berlin“. Das ebenfalls zu diesem Komplex gehörende Karstadt-Warenhaus wurde nach Umbau bereits im April 2009 neu eröffnet. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Arcandor-Insolvenz auf das gesamte Projekt auswirken wird. Eine weitere nennenswerte Projektentwicklung befindet sich in der Schloßstraße 20. Das ehemalige Woolworth-Gebäude wird durch einen Neubau ersetzt, der in diesen Tagen Richtfest feierte. Als Mieter stand bereits das C&A-Konzept Avanti fest. Ob die 3.000 m²-Fläche tatsächlich bezogen wird, ist noch unklar, da Avanti mittlerweile eingestellt wurde.

Alexanderplatz: Die Mitte und Baufeld D2 steigern Handelsattraktivität – Spitzenmiete bis 180 Euro/m²

Der Alexanderplatz zeigt mit einer Passantenfrequenz von 8.100 Besuchern in der Stunde, dass er durchaus mit den Toplagen mithalten kann. Flächen rund um den Alexanderplatz sind nach wie vor gefragt. Die Eröffnung des Geschäftshauses „Die Mitte“ mit Saturn, zwei Esprit Stores, New Yorker, dm, Steilmann und E-plus verleiht dem sich entwickelnden Platz zusätzliches Profil und trägt zur erheblich gestiegenen Attraktivität der Handelssituation bei. Als weiteres Projekt steht die Umstrukturierung des Baufeldes D2 (ParkInn Hotel) an. Es ist zu erwarten, dass diese Neuentwicklung weitere interessante Handelsmieter anziehen wird.

Friedrichstraße: Armani wählt Standort für neue Präsenz in Berlin – Spitzenmiete bis 120 Euro/m²

Die Friedrichstraße gilt nicht nur als kultureller Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen. Auch als eine der nobelsten Einkaufslagen Berlins verzeichnet sie eine sehr gute Entwicklung. Ein Indiz hierfür ist die diesjährige Passantenfrequenz, die 15 Prozent über dem Vorjahr liegt. Am Checkpoint Charlie eröffnete der Berliner Einstein Coffeeshop (245 m²) seine elfte Filiale. Weiterhin neu vertreten sind der Schweizer Kristallhersteller Swarovski (90 m²) und der Buchverlag Taschen GmbH. Auch das italienische Modelabel Armani feierte seine lang erwarte Berlin-Premiere mit der Eröffnung eines Ladenlokals auf der Friedrichstraße.

Wilmersdorfer Straße: Positive Entwicklung nach Imagekorrektur – Spitzenmiete bis 80 Euro/m²

Die Wilmersdorfer Straße konnte sich in den letzten zwei Jahren trotz gegenteiliger Prognosen weiter positiv entwickeln und hat durch diverse neue Projekte eine Imagekorrektur erlebt. Dies zeigt sich auch an den neuesten Passantenzahlen. So konnten in diesem Jahr 5.400 Besucher pro Stunde gezählt werden, ca. 1.500 mehr als im Vorjahr. Die zukünftige Entwicklung rund um Karstadt kann hier vergleichsweise entspannt gesehen werden, da das Haus an der Wilmersdorfer Straße zu den erfolgreicheren Standorten zählt.

Hackescher Markt: Einkaufsquartier mit internationalem Flair – Spitzenmiete bis 120 Euro/m²

Der Hackesche Markt zählt zu den interessantesten Shoppingarealen von Berlin. Der Bereich um die Oranienburger Straße, den Hackeschen Markt, die Neue Schönhauser Straße sowie die Rosenthaler- und Münzstraße entwickelt sich mehr und mehr zum Catwalk von Berlin, einem Einkaufsquartier mit internationalem Flair. In den vorwiegend kleinflächigen Läden siedeln sich vor allem Streetware- und trendige Fashionkonzepte an. Beispiele hierfür sind das Modelabel Premiata aus dem Hause Bonetto, die Young-Fashion-Marke Ben Sherman, das Schuhlabel Red Wing Shoes oder der Schweizer Taschenhersteller Freitag. Durch die starke Nachfrage nach geeigneten Flächen erfährt der Hackesche Markt eine weitere Ausdehnung, selbst Nebenlagen sind hier gefragt. (gi24/KJLL)

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