NAI apollo hat die Marktdaten für Büroimmobilien für das erste Halbjahr 2009 veröffentlicht. Danach wurden in Frankfurt rund 210.000 qm Büroflächen vermittelt, ein Rückgang von 30 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Für das laufende Jahr prognostiziert NAI apollo eine Gesamtvermietungsleistung von weniger als 400.000 qm Büroflächen, was einem ähnlichen Ergebnis der Jahre 1997 und 2004 entspricht. Andreas Krone, CEO NAI apollo: „Für 2010 gehen wir davon aus, dass in Frankfurt mehr Büroflächen als in 2009 nachgefragt werden – und das obwohl die Zahl der Arbeitslosen ansteigen wird.“
Zum Hintergrund: Zu Beginn der letzten Immobilienkrise in 2001 lag die Arbeitslosenquote mit 10,5 Prozent deutschlandweit und mit 7,2 Prozent in Frankfurt deutlich höher als aktuell mit 8,2 Prozent deutschlandweit und 6,7 Prozent in Frankfurt. In den Jahren mit steigender Arbeitslosigkeit – d.h. in den Jahren ab 2002 bis einschließlich 2006 – dem Höhepunkt der Arbeitslosigkeit mit ca. 11 Prozent – lag die jährliche durchschnittliche Vermietungsleistung in Frankfurt bei rund 460.000 qm. Legt man die kumulierten Ergebnisse der Jahre 2001 und 2002, bzw. 2005 und 2006 zugrunde, „müsste in den kommenden zwei Jahren – d.h. 2010 und 2011 – über ein Flächenvolumen von plus/minus rund 1,0 Mio. qm Bürofläche verhandelt werden können, im Durchschnitt also rund 500.000 qm per anno“, so Krone. Da die meisten Mietverträge in der Regel zwischen fünf bis zehn Jahre Laufzeit haben und in den kommenden zwei Jahren auslaufen, „ergeben sich gerade jetzt in Krisenzeiten interessante Möglichkeiten für Mieter“, sagt Andreas Krone. „Ein Grund für eine größere Flächennachfrage in der Zukunft.“
Gleichzeitig ist der Experte für Büroimmobilien davon überzeugt, dass "die Büromieten in 2010 nicht so stark fallen werden wie nach der letzten Wirtschaftskrise zwischen 2002 bis 2005.“ Die Mietpreise, die in 2001 auf dem Peak waren und sich dann bis 2005 auf ihren Tiefpunkt entwickelt haben, werden in 2010 nicht so drastisch sinken.“ Hierfür nennt Krone zwei Gründe: Erstens erfolgte von 2005 bis 2008 (von EUR 34 um 8 Euro auf EUR ) im Spitzenbereich kein so drastischer Anstieg wie von 1997 bis 2001 (von 30 EUR um 15 EUR auf EUR 58). Zweiter Grund sind die stark nachgelassenen Neubauaktivitäten. „In 2010 und 2011 kommen nur wenige neue Top Flächen in den begehrten Lagen auf den Markt, demzufolge werden die Top Mietpreise für diese Produktklasse auch nicht so stark unter Druck kommen“, so Krone. (gi24/NAI)
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