Wohnungssuche Berlin: Newcomer-Bezirke werden beliebter – Konkurrenz steigt

Fast jeder hat es schon selbst erlebt: Bei der Wohnungssuche stehen Interessenten im Treppenhaus Schlange und drängeln sich mit vielen anderen durch die Räume. Nimmt die Konkurrenz immer mehr zu – oder ist das nur ein Bauchgefühl? ImmobilienScout24 wollte es wissen und hat untersucht, wo die Nachfrage in Berlin am höchsten ist. Fazit: Besonders hoch ist die Konkurrenz um freie Wohnungen in den „Newcomer“-Bezirken Wedding und Neukölln. Immer mehr Interessenten weichen bei ihrer Wohnungssuche auf umliegende Stadtteile aus, weil Stadtteile wie Mitte, Dahlem oder Zehlendorf kaum noch bezahlbar sind. In Folge steigen auch dort die Preise.

Mitte ist die die teuerste Wohngegend in der Bundeshauptstadt. Hier müssen Wohnungssuchende 31 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für das Wohnen aufbringen. Kaum verwunderlich, dass sich die Suche nach der passenden Wohnung auf die umliegenden Stadtteile konzentriert. Wem die Stadtteile Mitte oder die Szene-Bezirke Prenzlauer Berg und Friedrichshain zu teuer sind, weicht auf Wedding oder Neukölln aus. Im Ranking der Top10-Stadtteile liegt Wedding auf Platz eins. Hier kämpfen im Durchschnitt 62 Interessenten um eine freie Wohnung. Auch in Neukölln konkurrieren 60 Interessenten um die passende Wohnung. Tempelhof folgt mit 59 Interessenten/Objekt.

„Wedding und Neukölln sind sehr beliebt bei der Wohnungssuche. In diesen Stadtteilen steigen zwar auch die Preise, sie sind aber im Vergleich zu den hippen Bezirken Friedrichshain und Prenzlauer Berg noch bezahlbar. Im Umkehrschluss steigt hier aber auch die Konkurrenz um freie Wohnungen“, kommentiert Jan Hebecker, Leiter Märkte und Daten von ImmobilienScout24. Entspannter ist die Wohnungssuche in den östlichen Außenbezirken von Berlin. In Grünau kommen acht Interessenten auf ein Objekt. In Rahnsdorf und Marzahn interessieren sich im Durchschnitt 9 Suchende für eine Wohnung.