Wuppertal: IVD – Mangel an Lagerflächen, Büromieten weiter stabil

Die internationale Finanzkrise hat dazu geführt, dass ausländische Investoren beim Immobilienerwerb in Wuppertal vorsichtiger sind. Wurden im vergangenen Jahr noch Immobilienpakte in Höhe von insgesamt etwa 150 Millionen Euro veräußert, so sank dieser Wert im ersten Halbjahr 2008 auf unter 15 Millionen, so der IVD West. Bis Jahresende könnte das Umsatzvolumen bei insgesamt rund 40 Millionen Euro liegen. Aber trotz der Krise gilt: Das Interesse am Wuppertaler Immobilien-Investmentmarkt ist da, die Kaufkraft jedoch fehlt derzeit.

Die Wuppertaler Büromieten sind in den letzten zwölf Monaten stabil geblieben. Lediglich für moderne, gut ausgestattete Räume muss man acht Prozent weniger bezahlen. Hier sanken die Büromieten von 6,50 auf sechs Euro pro Quadratmeter Nutzfläche (Netto-Kaltmiete). Für mittelgute Büros muss man unverändert fünf Euro kalkulieren.

Ein Mangel herrscht derzeit an Produktions- und Lagerhallen im Tal. Insbesondere für moderne Flächen, die zwischen 300 und 1.500 Quadratmetern Fläche haben, fehlen Angebote, die vor allem Industrie, Speditionen sowie Zulieferfirmen nachfragen. Für Abhife sorgen die Flächen in Vohwinkel (ab Herbst) sowie das geplante Gelände auf der Kleinen Höhe.

Mit der Entwicklung des Döppersbergs hat sich die Stadt für Elberfeld als Oberzentrum (vor Barmen) ausgesprochen. Werden die Pläne in den kommenden Jahren eins zu eins umgesetzt, würden zusätzliche 25.000 Quadratmeter Verkaufsfläche in 1a-Lage hinzukommen. Dies würde die Poststraße weiter beleben und Filialisten, die in Wuppertal Geschäfte eröffnen wollen, könnten bedient werden. Neumarktstraße und Rathausgalerie würden dagegen vermutlich Passanten verlieren.

Die Ladenmieten sind in der Spitzenlage (Poststraße/Alte Freiheit) Wuppertals leicht (sieben Prozent) gestiegen. Musste man vor einem Jahr pro Quadratmeter Verkaufsfläche noch 70 Euro einrechnen, so sind es heute 75.

Quelle: IVD West, 16.09.2008