Nach dreijähriger Flaute werden in Deutschland erstmals wieder deutlich mehr Wohnungen und Häuser gebaut. Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, steigt nach der jüngsten Hochrechnung der Landesbausparkassen (LBS) die Zahl der Baugenehmigungen bis zum Jahresende im Vergleich zu 2009 um acht Prozent auf 192.000. Für 2011 erwarten die Bausparkassen eine weitere Steigerung auf 215.000 Genehmigungen. Grund für den Anstieg ist nicht nur die gute Wirtschaftslage, sondern auch das knapper werdende Angebot von gebrauchten Immobilien, wie LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm sagt.
Die meisten Neubauten dienten der Bildung von Eigentum. "Mehr als zwei Drittel der zusätzlich auf den Markt kommenden Wohneinheiten sind Eigenheime und Eigentumswohnungen." Die Nachfrage mache sich nicht nur in den süddeutschen Ballungsräumen, sondern auch an anderen Orten bemerkbar. Trotzdem liegt die Zahl der Genehmigungen noch unter dem Niveau von 2006.