Besser als erwartet hat sich laut Jones Lang LaSalle (JLL) der Büromarkt in der Hauptstadt im zweiten Quartal entwickelt. Nach dem verhaltenen Start wurde mit 145.000 qm im 2. Quartal insgesamt ein Halbjahres-Umsatzvolumen von 234.000 qm erzielt, entsprechend einem Plus von rund 15 % gegenüber dem Vorjahr.
Das Fünf- und 10-Jahresmittel ist um 10 % bzw. 18 % übertroffen. Bemerkenswert war dabei vor allem die Zunahme der Mietvertragsabschlüsse zwischen 3.000 qm und 9.000 qm. Mit 12 Deals in dieser Größenordnung wurde allein zwischen April und Ende Juni ein Volumen von 60.000 qm abgedeckt. Nur zwei dieser Nutzer wählten dabei Standorte in 1A Lagen, die übrigen mieteten in den Teilmärkten Innerstädtisch Ost, West oder in Randlagen. Für den gesamten Halbjahreszeitraum wurden die meisten Mietverträge (68 %) für Flächen mit durchschnittlicher Ausstattungsqualität unterschrieben, 29 % waren es in Flächen erstklassiger Qualität.
"Wir gehen davon aus, dass das zweite Halbjahr bei ähnlich hoher Anzahl von Mietvertragsabschlüssen auch wieder Anmietungen jenseits der 10.000 qm sehen wird. Zwar wird der Umsatz der letzten beiden Jahre mit über 500.000 qm voraussichtlich nicht erreicht werden, der Fünfjahresschnitt von 455.000 qm wird aber deutlich getoppt",
so Jan Hübler, Leiter Bürovermietung Jones Lang LaSalle Berlin.
Nahezu leer gefegt ist bis dato die Fertigstellungspipeline. Nach knapp 6.000 qm werden in den kommenden sechs Monaten ca. 55.000 qm auf den Markt kommen. Davon 35.000 qm noch zur Anmietung frei, der Rest zu gleichen Teilen vorvermietet oder für Eigennutzer. Die Leerstandsquote hat sich vor diesem Hintergrund weiter verringert und liegt mit 9 % auf dem niedrigsten Stand seit 2003. Bis Jahresende dürfte sie weiter leicht fallen.
Die Spitzenmiete bewegt sich Ende Juni in der Innenstadt bei 21,50 = Euro/qm/Monat (in Einzelfällen, so JLL, nicht Markt charakterisierend, auch darüber). Damit muss für die Bundeshauptstadt in den vergangenen zwei Jahren das niedrigste Mietpreiswachstum unter den 6 Immobilienhochburgen notiert werden. Bis Ende des Jahres gehen wir von einem weiteren Anstieg auf 22,00 Euro aus.
Quelle: Jones Lang LaSalle, 04.07.2008