Offenbar Einigung beim Poker um WestLB

Die Zeit drängt, den die EU macht Druck und verlangt einen Umbau der in Schieflage geratenen nordrhein-westfälischen Landesbank WestLB.

Nun sollen sich kurz vor Ablauf der von der EU-Kommission gesetzten Frist, die deutschen Sparkassen und Landesbanken auf eine Finanzierungslösung für die Aufspaltung der Landesbank geeinigt haben. Das berichtete am Montagabend die "Financial Times Deutschland" (Onlineausgabe). Ein Komplettverkauf der drittgrößten Landesbank ist angeblich vom Tisch. Wie die "FTD" aus Finanzkreisen erfuhr, soll aus der angeschlagenen WestLB eine Verbundbank mit einem Bilanzvolumen von 40 bis 50 Milliarden Euro und risikogewichteten Aktiva von 10 bis 15 Milliarden Euro herausgelöst werden. Die Verbundbank soll dann nur noch Dienstleistungsaufgaben für die Sparkassen übernehmen.

An heutigen Dienstag muss bei der EU-Kommission in Brüssel ein Sanierungsplan mit tragfähigem Geschäftsmodell vorgelegt werden. Die WestLB war nach Fehlspekulationen während der Finanzkrise 2008 ins Schlingern geraten. Der Staat musste mit mehreren Milliarden Euro helfen. Die EU verlangt nun die staatlichen Beihilfen wieder auszugleichen.