Berlin: Wir sind Welterbe – Siedlungen der Moderne auf UNESCO-Welterbeliste aufgenommen

Seit heute ist es amtlich: Sechs Berliner Siedlungen der Moderne (Gartenstadt Falkenberg, Siedlung Schillerpark, Wohnstadt Carl Legien, Großsiedlung Siemensstadt, Hufeisensiedlung Britz und die Weiße Stadt) sind auf die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Mit der Entscheidung der UNESCO im kanadischen Québec gehören die Berliner Siedlungen zu den weltweit 660 Kulturerbestätten und stehen als „dauerhaft bewahrenswerte Kulturstätten“ von nun an unter besonderem Schutz. Vor allen Dingen für die Eigentümer der Siedlungen, die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG, die Deutsche Wohnen Gruppe sowie Pirelli RE ist die Aufnahme der Siedlungen auf die UNESCO-Welterbeliste eine außerordentliche Auszeichnung.

„Die Entscheidung der UNESCO macht uns alle natürlich sehr stolz. Die Freude ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in Italien sehr groß und damit im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlos. Pirelli RE engagiert sich seit seiner Gründung für den Denkmalschutz. Aus diesem Grund hat die Wohnstadt Carl Legien für uns eine sehr große Bedeutung“,

sagt ein Sprecher der Pirelli RE Deutschland.

Die Ernennung zum UNESCO-Welterbe honoriert neben der besonderen Bauweise der Berliner Reformsiedlungen auch das Engagement der Siedlungseigentümer. Über Jahrzehnte hinweg haben alle Besitzer unermüdlich in die Bausubstanz investiert. Dass diese Investitionen sich auszahlen, zeigt sich schon jetzt: Die Berliner 20er-Jahre-Siedlungen sind beliebt wie nie.

„Als Eigentümer ist es unsere Pflicht, uns der Verantwortung für diese bedeutenden Kulturgüter zu stellen und das charakteristische Gesicht der Baudenkmäler zu erhalten. Der Zusammenschluss zu einer gemeinsamen Initiative soll diesen Anspruch unterstreichen und die verschiedenen Wohnungsunternehmen in ihrem Engagement für die Siedlungen einen",

erläutert Initiator der „Initiative Welterbe – Siedlungen der Berliner Moderne“ und Leiter Unternehmenskommunikation der Deutsche Wohnen AG, Bernhard S. Elias.

„Uns allen liegen die Siedlungen sehr am Herzen. Aus diesem Grund haben wir die ‚Initiative Welterbe’ ins Leben gerufen“,

so Hans-Jürgen Hermann, Vorstand Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG.

„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Öffentlichkeit für die Themen Denkmalschutz und Welterbe zu begeistern. Dieses Ziel werden wir auch nach der Entscheidung gemeinsam weiterverfolgen.“

Die Entwicklungen von Konzepten für die touristische Erschließung der Siedlungen in Kooperation mit der Technischen Universität Berlin, die Beratung einer Delegation aus dem Jemen zum Thema Vermarktungsstrategien von Welterbe-Immobilien sowie Informationsveranstaltungen, Mieterfeste oder Podiumsdiskussionen, sind nur einige Beispiele des Engagements der Initiative Welterbe. Darüber hinaus bestand über den gesamten Entscheidungsprozess hinweg eine intensive Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt sowie weiteren engagierten Partnern.

„Dass die Entscheidung der UNESCO positiv ausgefallen ist, liegt neben der Einzigartigkeit der Siedlungen und dem Umstand, dass sie in der Welterbeliste eine Lücke schließen helfen, auch in der breiten Unterstützung, die der Antrag aus ganz Deutschland erfahren hat, begründet … Mein besonderer Dank gilt aber den Eigentümern der Siedlungen, die den Weg in den letzten zehn Jahren mit großem Einsatz gegangen sind."

betont Prof. Dr. Jörg Haspel, Landeskonservator Berlin.
 

Initiative Welterbe – Siedlungen der Berliner Moderne

Zur Begleitung des Entscheidungsprozesses der UNESCO um die Aufnahme von sechs Berliner Siedlungen der Moderne haben die Deutsche Wohnen Gruppe, Pirelli RE und die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG die „Initiative Welterbe – Siedlungen der Berliner Moderne“ ins Leben gerufen. Die Eigentümer der Gartenstadt Falkenberg, Siedlung Schillerpark, Wohnstadt Carl Legien, Großsiedlung Siemensstadt, Hufeisensiedlung Britz und der Weißen Stadt wollen mit dieser Initiative ein Zeichen für das Kulturerbe Berlins setzen und die Aufmerksamkeit der Bevölkerung für dieses Thema schärfen.

Quelle: Initiative Welterbe – Siedlungen der Berliner Moderne, 07.07.2008

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