Frankfurt: Skyline Plaza – Fast am Ziel

Von Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/Investmentanalyst (DVFA)

Was lange währt, wird endlich (gut). Dieses Sprichwort trifft den Nagel erst einmal nur bis zum „endlich“ auf den Kopf. Der Rest wird sich demnächst zeigen. Konstatiert werden kann jedoch: 9 Jahre nach dem offiziellen Projektstart des UEC als Erlebnis- und Unterhaltungszentrum am alten Güterbahnhof in Frankfurt entscheidet sich aller Voraussicht nach kommende Woche und zwar am 25. September die Stadtverordnetenversammlung endgültig für das Skyline Plaza. Dann kann der städtebauliche Vertrag geändert und von den Investoren und der Stadt unterschrieben werden. Das wäre dann das Startsignal für den Eintritt in die Planungs- und Genehmigungsphase. Die Protagonisten Vivico und ECE werden dann wohl noch in diesem Jahr den Bauantrag einreichen und hoffen auf eine schnelle Genehmigung für dieses Projekt, das 33 000 qm Einzelhandels-verkaufsfläche und einen Hotelturm, in den das Grand Hyatt einziehen wird, umfasst.

Sollten all diese Dinge positiv beschieden werden, hat diese unglaubliche und nahezu unendliche Geschichte doch noch – zumindest vorerst – ein positives Ende gefunden. Die traurigen Fakten: Annähernd eine Dekade haben die Volksvertreter im Frankfurter Römer Investitionen von hunderten Millionen Euro blockiert, wobei immer die Gefahr bestand, dass das komplette Projekt gescheitert wäre.

Aktuell bleibt zu hoffen, dass nun nicht die mehr und mehr an Dynamik gewinnende Finanzkrise dem Europaviertel den Garaus macht bzw. in seiner Dimension beschneidet. Denn: Damit die städtebauliche Vision von Albert Speer mit Leben erfüllt wird, muss auch noch der Teil westlich der Emser Brücke entwickelt werden. Wir dürfen gespannt sein, ob die Volksvertreter im Römer angesichts der deutlich verschlechterten Rahmenbedingungen in Zukunft einen  zielorientierteren Umgang mit Aurelis, den dortigen Projektentwicklern und den Investoren pflegt.

Quelle: DIB, Nr. 175, 19.09.2008

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