US-Banken benötigen 75 Milliarden Dollar zusätzliches Kapital

Die Banken in den USA benötigen wegen der Finanzkrise weitere Milliardensummen. Zehn der 19 großen US-Banken müssen nach Einschätzung der US-Regierung ihre Kapitalreserven um 75 Milliarden Dollar (56 Milliarden Euro) aufstocken. Durch diese Maßnahme sollen die in einem Belastungsszenario ermittelten möglichen Verluste bei weiterer Verschlechterung der Konjunktur verkraftet werden. Dies geht aus den Befunden der sogenannten Stresstests hervor, die das Finanzministerium und die Notenbank am Donnerstag in Washington vorlegten.

Die präsentierten Daten sind das Ergebnis eines 45-tägigen Prüfungsverfahrens, in dessen Verlauf mehrere hundert Mitarbeiter von Finanzministerium, Notenbank und Bankenaufsicht die Bücher der größten Banken untersucht haben. In Rechenmodellen spielten sie durch, ob die Banken mit ihrer derzeitigen Kapitalausstattung auch bei einer Verschärfung der Rezession ihren Bestand und ihre Fähigkeit zur Kreditvergabe sichern könnten. Herausgekommen sind dabei Fehlbeträge von bis zu 600 Milliarden Dollar bis Ende 2010.

Der US-Regierung ging es mit der Untersuchung und der Veröffentlichung auch um die Wiederherstellung des Vertrauens in den Bankensektor. Der Präsident der US-Notenbank, Ben Bernanke, äußerte die Erwartung, dass die Testergebnisse «die Investoren und die Öffentlichkeit erheblich beruhigen» dürften. Die lang erwartete Veröffentlichung der Untersuchung ergab, das bei der Bank of America die größte Lücke klafft. Die Großbank, die sich im September 2008 die Investmentbank Merrill Lynch einverleibte und daran schwer zu tragen hat, muss sich 33,9 Milliarden Dollar frisches Eigenkapital besorgen.

gi24/News Adhoc

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