Deutschlands bekannteste Luxuslage im Fokus der Investoren

Ein lebhaftes Investmentgeschäft in der Messe- und Modestadt Düsseldorf verzeichneten die Retail-Berater von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE, ehemals Atisreal) in diesem Sommer. Vor allem die Königsallee stand weit oben auf der Einkaufsliste der Immobilieninvestoren – vier Objekte wechselten seit diesem Frühjahr ihren Besitzer. „Diese traditionell bei nationalen und internationalen Einzelhandelsmietern gefragte Lage weckt also momentan auch verstärkt das Interesse der Käufer“, betont Bodo Dicke, Berater für Retail-Investment in der Düsseldorfer Niederlassung von BNP Paribas Real Estate.

Wahrscheinlich keine andere Einkaufsmeile wird so eng mit ihrer Stadt in Verbindung gebracht wie die Kö. Durch eine Reihe spektakulärer Projektentwicklungen veränderte die bestfrequentierte Luxuslage Deutschlands ihr Gesicht. So beherbergt der neu eröffnete Breidenbacher Hof auf der Königsallee 11 neben einem Fünf-Sterne-Hotel Einzelhandelsflächen mit exklusiven Marken wie Hugo Boss, Petit Bateau, Marc O’Polo, Laurel und Calvin Klein. Im ehemaligen Heinemann-Haus (Kö 18) eröffneten nach Abriss und Neubau die Mayersche Buchhandlung auf sechs Etagen sowie Tiffany & Co. und Escada.

Die Baulücke Kö 76, die jahrzehntelang als Auktionshaus diente, und die zuletzt nur interimistisch genutzte Kö 78 wurden mit einem Geschäftshaus bebaut. Dort präsentieren sich heute Esprit und H&M in hochwertigen Flagship-Stores. Auch Düsseldorfs bekanntester Architekt Walter Brune kann sich diesem Sog nicht entziehen und schafft auf der Königsallee 88 nach Abriss und Neubau hochwertige Handels- und Büroflächen, sodass hier bereits im Frühjahr 2010 ein neuer Handelsmieter eröffnen kann. Im Norden der Königsallee erfolgte vor wenigen Tagen der Spatenstich zu einem der spektakulärsten Immobilienprojekte Deutschlands: dem Kö-Bogen nach dem Entwurf des international renommierten Architekten Daniel Libeskind mit bis zu 20.000 Quadratmeter Einzelhandels- und Gastronomiefläche. Außerdem ist der Startschuss für den Umbau und die Modernisierung der 1986 eröffneten Kö Galerie durch ihren neuen Eigentümer gefallen.

Diese Entwicklungen führten zu einer überdurchschnittlich hohen Investmenttätigkeit auf der Königsallee in diesem Sommer. Nachdem die Projektentwicklungsgesellschaft „die developer“ im Frühjahr den Zuschlag für den Bau des Kö-Bogens erhielt, wechselte in unmittelbarer Nachbarschaft die Königsallee 12 ihren Besitzer. Ein privater Investor vom Niederrhein nutzte die Gunst der Stunde und konnte durch die strategische Ausrichtung eines offenen Immobilienfonds dieses attraktive Investment (vollvermietet, Mieter ist unter anderem das Modelabel Tod’s im Erdgeschoss) erwerben. Weiter südlich kaufte die Düsseldorfer Projektentwicklungsgesellschaft Centrum ebenfalls aus dem Bestand eines offenen Immobilienfonds das Einkaufszentrum Sevens. Nur wenige Meter davon entfernt sicherte sich die Aachener Grundvermögen das neu entwickelte und im Herbst 2008 eröffnete Geschäftshaus Königsallee 76/78 mit dem Modelabel Esprit als Nutzer. „Hier haben sich wieder einmal Core-Immobilien in 1A-Lagen als krisensicher und nachhaltig gefragt erwiesen“, so Bodo Dicke. „Derzeit befinden sich zwei weitere Liegenschaften in Endverhandlungen, sodass voraussichtlich schon in den nächsten Wochen weitere Transaktionen abgeschlossen werden.“ (gi24/BNP)

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