Augsburgs Innenstadt hat das Shopping Center verkraftet

Von Manfred Schalk, Geschäftsführer der Comfort München GmbH

Augsburgs klassische 1A-Lage bleibt im Aufwind. Die Zeiten harter Konkurrenz durch die City-Galerie scheinen weit entfernt und die Kunden haben die Annastraße, die Bürgermeister-Fischer-Straße und die Bahnhofstraße als klassische Einkaufsmeilen für sich wiederentdeckt.

Höhere Frequenz und neue Einzelhandelskonzepte in der City haben eine zusätzliche Nachfrage nach neuen und modernen Einzelhandelsflächen ausgelöst. So haben unter anderem Hunkemöller, Buddelei, e-plus, Olymp & Hades sowie Bestseller neue Geschäfte in Augsburg eröffnet. National und international erfolgreiche Handelsketten bekunden immer wieder ihr Interesse an Flächen vor allem entlang der Annastraße. Dort haben bereits die Thalia-Buchhandlung und der amerikanische Modedesigner Tommy Hilfiger die ehemalige Kaufhalle-Fläche, die zuletzt nur unter Niveau genutzt worden war, angemietet und die Attraktivität der Annastraße noch einmal spürbar verbessert. Spannend wird es auch in der ehemaligen Attinger-Passage nach dem Wechsel des Eigentümers. Die Spitzenmiete für kleinere Flächen in den Augsburger 1A-Lagen hat sich nach unseren Beobachtungen im Vergleich zum Vorjahr um fast 10 % auf 98 Euro je qm erhöht.

Es ist davon auszugehen, dass das positive wirtschaftliche und konjunkturelle Umfeld in Deutschland und insbesondere im Wirtschaftsraum Oberschwaben in Verbindung mit der nachweislich gestiegenen Attraktivität der Innenstadt Augsburgs, den Aufschwung an diesem Standort weiter beflügeln wird. Deutlich wird das auch daran, dass Lagen wie beispielsweise Maximilian- und Philippine-Welser-Straße, die in der Vergangenheit eher als weniger attraktiv empfunden und nachrangig eingestuft wurden, heute von verschiedenen Einzelhändlern intensiv geprüft und nachgefragt werden. Auch die Nachfrage nach geeigneten Objekten in den Top-Lagen als Kapitalanlage ist derzeit hoch. Die Kaufpreise haben entsprechend angezogen. In der Spitze werden mittlerweile Kaufpreise bis zum 18-fachen der Jahresnettomiete bezahlt.

Quelle: Handelsimmobilien Report, Nr. 17, 14.03.2008