Jones Lang LaSalle: Nutzeraktivitäten in London verlangsamen sich als Folge der Kreditkrise – Bürovermietungsumsatz sinkt um 30%

Der Bürovermietungsumsatz in London zeigt beim Vergleich des Zeitraums April bis einschließlich September 2007 und Oktober bis einschließlich März 2008 einen deutlichen Rückgang um 30 % – mit allerdings sehr unterschiedlichen Entwicklungen im West End (stabile Umsätze), einem Minus sowohl in der City (- 40 %) als auch in den Docklands (- 60 %). Die Anzahl der Vermietungen sank im gleichen Zeitraum in ganz London um insgesamt 12 %.

Für 2008 erwartet Jones Lang LaSalle eine weiter zurückhaltende Nachfrage der Nutzer, die sehr viel vorsichtiger geworden sind. Die Nettoabsorption (Veränderung bei der belegten Fläche), blieb im ersten Quartal zwar noch insgesamt positiv, wird aber insbesondere in der City durch die von Mietern freigesetzte Fläche weiter zurückgehen. Das hat natürlich auch Wirkung auf die Mieten.

"In der City wird ein zweigeteilter Markt immer deutlicher. Es hat sich zwar noch nicht manifestiert, aber der Abwärtsdruck auf die Mieten nimmt  weiter zu, besonders bei Deals mit mehr als 10.000 m². Obwohl das erste Quartal in der Regel so und so das schwächste ist, fällt  in den ersten drei Monaten 2008 darüber hinaus in der City ein deutlicher Rückgang bei Anmietungen im größeren Flächenbereich auf: Die zehn größten Deals waren schon für mehr als die Hälfte des Vermietungsumsatzes verantwortlich. Wir sehen also eine Korrektur im Marktgeschehen, aber nicht einen Zusammenbruch", so Neil Prime, bei Jones Lang LaSalle Head of Office & City Agency.

Ein weiterer Fakt ist die Ausweitung der mietfreien Zeiten in der City, was einhergeht   mit  einer Reduktion der Effektivmieten kleinerer Flächen  um 4 %. Bei größeren Flächen und Vorvermietungen ist das Entgegenkommen der Vermieter sogar noch ausgeprägter. Nominalmieten könnten im Spitzensegment 2008 um mindestens 2 % fallen, für größere Flächeneinheiten haben sie bereits  stärkere Rückgänge zu verzeichnen.

Auch das West End kann sich nicht abkoppeln von der negativen Stimmung, die an den Finanzmärkten herrscht. „Im ersten Quartal fielen die aktiven Suchanfragen um 9 % geringer aus. Die Anzahl der Anmietungen oberhalb der 100 Euro-Marke/m²/Monat ging zwar insgesamt zurück, Mieter aus dem Finanzsektor sind aber nach wie vor bereit Spitzenmieten bis zu 130 Euro zu zahlen. Mietflächen, die etwa von Hedge Fonds freigesetzt  wurden, werden immer noch schnell wieder weitervermietet“, so George Roberts, bei Jones Lang LaSalle Head of West End Agency.

„Banken und Finanzinstitute sind die entscheidenden Player auf dem Londoner Markt. Ihre Schwierigkeiten bei der Kreditvergabe limitiert die Investmentaktivitäten. Darüber hinaus hat  ihr vorsichtigerer Umgang mit ihrem eigenen Portfolio auf die Vermietungsmärkte insgesamt Auswirkungen. Ein schwierigeres Umfeld bei der Konsumkredit- und Hypothekenvergabe könnte auch die Wirtschaft im Gesamten beeinflussen. Und ein geringeres Wirtschaftswachstum bedeutet schwächere Nachfrage auf den Bürovermietungsmärkten”, so Bill Page, bei Jones Lang LaSalle Head of UK Offices Research.


Jones Lang LaSalle (NYSE: JLL), als einziges Immobilien Investment- und Beratungsunternehmen in drei aufeinander folgenden Jahren in die Liste der „400 Best Big Companies“ des Forbes Magazine aufgenommen, ist weltweit mit rund 170 Büros vertreten und in mehr als 700 Städten in über 60 Ländern tätig. Mit einem Jahresumsatz in 2007 von $ 2,7 Milliarden bietet das Unternehmen Eigentümern und Nutzern von gewerblichen Immobilien sowie Investoren ein umfassendes integriertes Immobilien- und Investment-Management-Know-how auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene. Im Bereich Property und Corporate Facility Management Services ist Jones Lang LaSalle mit einem Portfolio von weltweit ca. 111 Millionen Quadratmetern führend in der Branche. LaSalle Investment Management (LIM), der Investment-Management-Zweig des Unternehmens, ist eine der größten und höchstdiversifizierten Immobilien Investment-Firmen weltweit mit einem verwalteten Vermögen von ca. $ 49,7 Milliarden.

Quelle: Pressemitteilung von Jones Lang LaSalle vom 15.04.2008