London wieder teuerster Büroimmobilienmarkt der Welt

London seit 2008 erstmals wieder Nr.1 vor Hongkong – Mit einem Mietpreisanstieg um 43 % steigt Rio de Janeiro von Rang 8 auf 3 – Weltweit stiegen die Mieten im Durchschnitt um 3 %. In Londons West End sind im Jahr 2012 die teuersten Büroflächen der Welt vermietet worden. Erstmals seit dem Jahr 2008 wurden die höchsten Spitzenmieten nicht in Hongkongs CBD registriert, sondern in der britischen Hauptstadt. Laut der heute veröffentlichten globalen Marktanalyse Office Space Across the World 2013 des internationalen Immobilienberatungsunternehmen Cushman & Wakefield (C&W), hat das sehr begrenzte Flächenangebot im hochwertigen Segment zum Anstieg der Spitzenmieten in Londons West End geführt. Die Berater untersuchen dazu jährlich weltweit 63 international bedeutende Wirtschaftszentren. Es sind die wichtigsten Bürovermietungsmärkte der Welt.

Im dritten Jahr in Folge sind die Spitzenmieten an diesen 63 Standorten gestiegen. Vor allem die Mietpreissteigerungen in Südamerika, insbesondere in Brasilien und Kolumbien, haben zur Steigerung der Spitzenmieten von weltweit 3 % beigetragen. Obwohl die Spitzenmieten in vielen Standorten nach oben zeigen, ist auf vielen Märkten weiterhin die wirtschaftliche Unsicherheit zu spüren. Viele Mieter agieren weiterhin mit großer Vorsicht. C&W prognostiziert, dass der Trend der Flächenoptimierung weltweit anhalten wird: auch 2013 werden viele Unternehmen versuchen, ihre Mietkosten zu reduzieren.

Im europäischen Raum werden nach London (€ 178 m²/Monat) in Moskau (€ 95 m²/ Monat) und Paris (€ 76 m²/ Monat) die höchsten Spitzenmieten erzielt. Die Newcomer in Europa weisen im Vergleich zu diesen etablierten Standorten sehr dynamische Preisentwicklungen auf: In Almaty, Kasachstan stieg die Spitzenmiete um satte 22 %; zweitstärkstes Wachstum im europäischen Markt wurde in Istanbul mit 16 % verzeichnet. Die schwergängige Wirtschaft in Europa drückte auf die Büroflächennachfrage: Im gesamten Westeuropa stiegen daher die Spitzenmieten lediglich um 0,3 %, während in Osteuropa ein Wachstum von 1,8 % registriert wurde. Die bedeutendsten deutschsprachigen Standorte folgten diesem Trend, konnten aber noch ihre jeweiligen Vorjahresplätze verteidigen. Genf rangiert auf dem 12., München auf 19. und Wien bleibt der 43. Rang.

Der amerikanische Markt war im Jahr 2012 mit einem Mietpreiswachstum von 10 % die wachstumsstärkste Marktregion. Südamerikanische Märkte stachen dabei die meisten etablierten Märkte in Nordamerika aus. Im Norden stiegen die Spitzenmieten zwar im Durchschnitt um 9 % an, dies ist jedoch primär durch die starken Steigerungen in einigen wenigen Märkten begründet. Zwei dieser Märkte waren San Francisco (+19 %) und Calgary (+29 %). Als herausragende südamerikanische Wachstumsmärkte zeigten sich Bogota (+65 %) und Rio de Janeiro (+43 %), wo aktuell starke Nachfrage auf ein sehr knappes Angebot an Flächen im Premium-Segment trifft. Rio de Janeiro setzte seine dynamische Mietpreisentwicklung weiter fort. Innerhalb von drei Jahren stieg der Standort im globalen Ranking um 20 Ränge auf den dritten Platz. Neben der zweitgrößten Stadt Brasiliens erreicht allein New York unter den Spitzenstandorten Amerikas die Top-10 der teuersten Büroimmobilienstandorte weltweit. An der 5th Avenue/Madison Square werden mit € 87.70 m²/Monat die acht höchsten Mieten der Welt gezahlt.

Der Büroimmobilienmarkt in Asien-Pazifik kann sich dem verlangsamten Wirtschaftswachstum in 2012 nicht komplett entziehen. Insgesamt stiegen die Spitzenmietpreise hier nur um 3 % an – unter den Top-10-Standorten befindet sich die Hälfte im Raum Asien-Pazifik. Im Vergleich zum Vorjahr konnte Neu-Delhi mit einem Spitzenmietpreis-Wachstum von 25 % einen Platz gut machen und belegt aktuell Rang 4. Nach einer zweijährigen Periode stark anziehender Mieten, verlor Peking in 2012 einen Platz und liegt nun mit € 90 m²/Monat vor New York und hinter Moskau. In Südostasien stiegen die Spitzenmieten im Schnitt um 6 %, wobei Jakartas CBD mit einem Anstieg der Spitzenmiete von 46 % der stärkste Standort der Region war.