München: Siemens erhält Green-Building-Auszeichnung für sieben deutsche Gebäude

Im Oktober vergangenen Jahres hat die Siemens Real Estate (SRE), der Immobilienbereich der Siemens AG, eine große „Green Building“-Initiative gestartet. Jetzt wurden insgesamt sechs Bestandsgebäude in Deutschland, die man entsprechend modernisiert hatte, mit dem „Green Building“-Zertifikat der EU-Kommission ausgezeichnet. Aktuell erhielten bestehende Gebäude in Berlin, Hamburg, München und Erlangen die begehrte Zertifizierung.

Das Unternehmen Siemens ist dem Klimaschutz und der Nachhaltigkeit verpflichtet. Der Konzern investiert pro Jahr über zwei Milliarden Euro in eine weit gefächerte Forschung und Entwicklung. Die Aktivitäten schließen auch die eigenen Immobilien ein. Bereits im Vorfeld entwickelt SRE innovative Konzepte und Programme, um die konzerneigenen Immobilien möglichst umweltfreundlich, nachhaltig und kostengünstig zu gestalten. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus einer Immobilie einbezogen. Das beginnt bei der Bedarfsanalyse und Konzeption, setzt sich in der Planung fort und reicht bis zur Errichtung, Betrieb und Abriss. Darüber hinaus werden auch bestehende Immobilien im großen Rahmen analysiert und modernisiert.

Die „Green Building“-Zertifizierung erfolgt in Europa nach den jeweiligen Energiestandards der EU-Länder. Außerhalb Europas führt SRE eine Zertifizierung der Nachhaltigkeit nach dem US-Standard LEED (Leadership in Energy and Environmental Design). Um das LEED-Zertifikat zu erhalten, müssen konkrete Mindestanforderungen und Verbesserungen auf den Gebieten Grundstücksauswahl, Wasserersparnis, Energieeffizienz, Materialauswahl, Innenraumqualität, Abfallmanagement und Planungsprozess nachgewiesen werden.

In den vergangenen Wochen erhielten nun folgende Siemens-Bestandsgebäude das „Green Building“-Zertifikat der EU-Kommission:

  • Das Bürogebäude „Nonnendammallee 101“ in Berlin, weil dort durch zusätzliche Dämm-Maßnahmen sowie eine Optimierung der Heizung und Lüftung die Heizkosten um 26 Prozent gesenkt wurden.
  • Das Bürogebäude am Lindenplatz in Hamburg, wo durch Einbau einer neuen Kühlanlage und durch ein neues Beleuchtungskonzept der Energiebedarf um ein Drittel zurückging und zudem die Flächeneffizienz erhöht wurde.
  • Drei Bürogebäude am Standort „Hofmannstraße“ in München, in denen durch Dämmung der Außenwände und Austausch der Fenster die Heizkosten um mehr als die Hälfte gesenkt wurden.
  • Das Mitarbeitercasino in der Mozartstraße in Erlangen, in dem durch Dämmung, Wärmeschutzverglasung und bedarfsoptimierte Belüftung und Beleuchtung der Energiebedarf um ein Viertel reduziert wurde.

Da ein Großteil der Arbeiten im Rahmen der regulär anstehenden Instandsetzungs- bzw. Umnutzungsmaßnahmen durchgeführt werden konnten, entstanden dabei nur geringfügige Extrakosten.

SRE verfolgt das Ziel, mittelfristig für alle Neubauten und zahlreiche weitere Bestandsgebäude ein „Green Building“- oder LEED-Zertifikat zu erhalten. So befinden sich derzeit noch weitere Bestandsgebäude unter anderem in Frankfurt und München und Rom sowie Neubauten in Mülheim, Amberg, Erlangen, Berlin, Nürnberg und Mailand in der Prüfungsphase.

Mit Hilfe der Green Building Initiative soll bis 2011 die Energieeffizienz von SRE-Gebäuden um 20 Prozent verbessert werden. 
 

Siemens Real Estate (SRE), München, ist der Immobilienunternehmer von Siemens und eines der führenden Corporate-Real-Estate-Unternehmen. Das von SRE betreute Immobilienvermögen umfasst rund 37 Mio. Quadratmeter Grundstücks- und rund 19 Mio. Quadratmeter Gebäudefläche an über 3000 Standorten weltweit, mehr als die Hälfte davon in direkter wirtschaftlicher Verantwortung. Die Leistungen von SRE umfassen Real Estate Management, Immobilienentwicklung und -verwertung und Consulting. Im Geschäftsjahr 2007 (30. September) erzielte SRE einen Umsatz von 1,69 Mrd. EUR, das Ergebnis vor Ertragsteuern betrug 228 Mio. EUR.


Quelle: Siemens, 08.08.2008