(Von Ruth Vierbuchen, Chefredakteurin „Handelsimmobilien Report“) – ECE und HBB entwickeln Markt Galerie in Velbert. Die Hamburger ECE Projektmanagement und der Einzelhandelsspezialist HBB (Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft) haben für Entwicklung, Planung und Bau eines neuen Einkaufszentrums in der nordrheinwestfälischen Stadt Velbert (über 85 000 Einwohner) ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Ziel der Kooperation ist es nach Auskunft der Hamburger Unternehmen, ihre Stärken zu bündeln, „statt sich um konkurrierende Standorte zu bemühen“.
Erfahrungen mit einem gemeinsamen Projekt sammeln ECE und HBB derzeit auch in Neumünster, wo die ECE die Führung bei der Projektentwicklung und Vermietung des geplanten Centers übernommen hat. Bei der neuen Markt Galerie in Velbert wird die HBB diesen Part übernehmen. Das Einkaufszentrum entsteht auf dem Areal des ehemaligen, fast leer stehenden Marktzentrums mit direkter Anbindung an die Fußgängerzone Friedrichstraße. Um das Center mit 20 000 qm Verkaufsfläche sowie Dienstleistungs- und Gastronomie-Fläche auf 3 Ebenen entwickeln zu können, werden einige Gebäude in der Friedrichstraße und öffentliche Grundstücke einbezogen.
So wird auch die denkmalgeschützte Villa Herminghaus baulich integriert. Hier wird über eine Nutzung jenseits des Einzelhandels – als zusätzliche Attraktion – nachgedacht. Durch Ausnutzung der Höhenunterschiede gibt es laut ECE einen ebenerdigen Zugang in der Friedrichstraße und in der Oststraße. Dass Velbert als Einkaufsstandort eine Aufwertung vertragen kann, lässt sich an der Zentralitätskennziffer ablesen, die mit einem Wert von 88,5 (Jones Lang LaSalle) deutlich unter 100 liegt und damit signalisiert, dass einiges an Kaufkraft aus der Stadt abfließt.
Das wollen die Verantwortlichen in Velbert mit Hilfe des Centers verhindern. Immerhin liegt die Kaufkraft mit einer Kennziffer von 102,8 über dem Bundesdurchschnitt. Mitte 2014 soll das etwa 120 Mio. Euro teure Objekt fertig sein. Mit dem Bau hoffen die Projektpartner Ende 2012 beginnen zu können. Derzeit erstellt die Stadt den Bebauungsplan und wichtige Detailfragen, wie die Gestaltung der Fassade, werden erörtert. Noch in diesem Herbst sollen die konkreten Planungen öffentlich präsentiert und diskutiert werden.
(Quelle: HIR Nr. 107).