Wie Baukultur und Tourismus voneinander profitieren können

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sucht öffentliche und private Akteure in Kommunen und Regionen, die Baukultur und erfolgreichen Tourismus miteinander verbinden möchten. Der Aufruf für das neue Forschungsprojekt „Baukultur und Tourismus – Kooperation in der Region“ richtet sich an Verwaltungen, Tourismusorganisationen, Unternehmen, Initiativen, Stiftungen sowie weitere Organisationen im ländlichen Raum.

In acht Modellvorhaben soll von Januar 2017 bis Dezember 2018 erprobt werden, wie Baukultur und Tourismus im ländlichen Raum zusammenarbeiten können und welche Werkzeuge sich dafür eignen. Die Arbeit der Modellvorhaben an einer regionalen Baukultur- und Tourismusstrategie wird mit jeweils 50.000 Euro unterstützt. Die vom BBSR beauftragte Forschungsassistenz berät die Modellvorhaben bei der Umsetzung, das BBSR selbst unterstützt den Erfahrungsaustausch der Projekte. Anträge können bis zum 20. September 2016 an die Forschungsassistenz gerichtet werden. Die Bewerbung muss dabei über eine Kommune, Verbandsgemeinde oder einen Landkreis erfolgen. Der Projektaufruf sowie die Bewerbungsunterlagen sind auf der Website des BBSR unter www.bbsr.bund.de in der Rubrik „Aktuelles“ abrufbar.

„Ansprechend gestaltete Bauten und Orte machen unsere Regionen attraktiver und bilden das Fundament für einen florierenden Tourismus“, sagt BBSR-Direktor Harald Herrmann. „Erfolgreicher Tourismus wiederum leistet einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung in ländlichen Regionen und erhöht damit den Spielraum für gutes Planen und Bauen. Die Vernetzung beider Elemente trägt zur erfolgreichen Entwicklung der Regionen bei“, so Herrmann weiter.

Das Forschungsteam der „Arbeitsgemeinschaft BAUKULTOUR“, bestehend aus dem Aachener Stadtplanungs- und Architekturbüro HJPplaner und der Tourismusberatung COMPASS, bearbeitet das Projekt. Das neue Vorhaben ist Teil des Forschungsprogramms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt)“ des Bundesbauministeriums. Die anwendungsorientierten Projekte helfen, neue Ideen für die Stadt- und Regionalentwicklung sowie das Wohnungswesen zu erproben und ihnen zur Breitenwirkung zu verhelfen. Die Projekte werden gemeinsam mit Kommunen, Unternehmen und Initiativen in den Städten realisiert.