Atisreal veröffentlicht Investmentzahlen für das erste Quartal 2008: Erwartungsgemäß deutlich rückläufige Umsätze im ersten Quartal

Das bundesweite Transaktionsvolumen in gewerbliche Immobilien belief sich im 1. Quartal 2008 auf 8,58 Milliarden Euro und lag damit rund 29 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Dies ergibt eine Analyse von Atisreal, Deutschlands führendem Berater für Gewerbeimmobilien.

„Einige große Verkäufe gegen Ende des Quartals, zum Beispiel Arcandor, Deutsche Post AG oder Sony-Center, haben das Ergebnis noch positiv beeinflusst. Grundsätzlich ist aber ein deutlich moderateres Investmentgeschehen zu beobachten als im Rekordjahr 2007. Hierfür ist aber weniger das mangelnde Investoreninteresse, als vielmehr die schwierigen Finanzierungsbedingungen verantwortlich“, erläutert Piotr Bienkowski, Geschäftsführer von Atisreal.


Von den insgesamt 8,58 Milliarden Euro, die in gewerbliche Immobilien investiert wurden, entfallen 4,98 Milliarden Euro (58 %) auf Portfolioverkäufe und 3,6 Milliarden Euro (42 %) auf Einzeldeals. An der Spitze liegen mit knapp 41 Prozent Einzelhandelsimmobilien, worin sich vor allem der anteilige Verkauf des Arcandor-Portfolios widerspiegelt. Auf Bürohäuser entfallen gut 30 Prozent des Transaktionsvolumens. Gegen den Gesamttrend haben Investments in Logistikimmobilien deutlich zugelegt, die mit circa 10 Prozent am Umsatz beteiligt waren.

Anders als bei den Portfolioinvestments, wo durch den Arcandor-Deal Einzelhandelsimmobilien mit über 45 Prozent die wichtigste Assetklasse stellen, lagen bei den Einzelverkäufen Bürohäuser mit einem Anteil von 29 Prozent knapp in Front. Die Einzelhandelsobjekte folgen auch hier dicht dahinter mit knapp 27 Prozent. Mehr investiert als im Vorjahreszeitraum wurde in einzelne Logistikimmobilien, die auf einen Anteil von gut 12 Prozent kamen. Etwa 20 Prozent des Investmentumsatzes in Einzeldeals konnte die Kategorie sonstige Immobilienarten verbuchen, die wesentlich vom gemischt genutzten Sony-Center getragen wurde.

Investmentumsatz in den sechs wichtigsten Standorten
An den sechs wichtigsten deutschen Investmentstandorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München) wurden im 1. Quartal 2008 inklusive anteilig in Ansatz gebrachter Portfolios rund 3,08 Milliarden Euro investiert. Dies entspricht einem Rückgang von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr, liegt aber noch über dem vergleichbaren Wert des Jahres 2006. Mit Abstand am meisten investiert wurde mit 1,17 Milliarden Euro in Berlin (-5 %). Auf den weiteren Plätzen folgen München mit 566 Millionen Euro (-44 %), Frankfurt mit 413 Millionen Euro (-58 %) und Hamburg mit 382 Millionen Euro (-70 %). Der hohe Investitionsrückgang der Hansestadt lässt sich vor allem mit dem überproportional guten Ergebnis des ersten Quartals 2007 erklären, in dem das XXL-Portfolio veräußert wurde. In Köln konnte das Vorjahresresultat mit 292 Millionen Euro (-8 %) fast gehalten werden und in Düsseldorf wurden 261 Millionen Euro Transaktionsvolumen registriert (-37 %). „Der weitere Investmentumsatz im laufenden Jahr wird in erster Linie von der Erholungsgeschwindigkeit der Finanzmärkte abhängen. Kaufwillige Investoren und auch interessante Produkte sind nach wie vor ausreichend vorhanden, um ein erneut starkes Investmentjahr zu erreichen“, ist sich Bienkowski sicher.

Quelle: Atisreal Holding GmbH vom 08.04.2008