Berliner Büromieter bevorzugen 2-A und 2-B Lagen

Deutliche Nachfrage nach 2-A und 2-B Lagen. Viele Berliner Büromieter verzichten auf eine Anmietung in den Top-Lagen und favorisieren stattdessen preisgünstigere Lagen mit einer guten Verkehrsanbindung. Öffentliche Hand hat wesentlichen Anteil an der Vermietungsleistung von ca. 180.000 m² im ersten Halbjahr 2009. Spitzenmiete bleibt konstant. „Viele Eigentümer von Büroimmobilien in 1-A Lagen tragen dem veränderten Preisbewusstsein Rechnung und bieten Flächen statt für 22-24 €/m² mittlerweile für 19–21€/m² an. Das Sinken der Spitzenmiete konnte durch einige maßgebliche Vermietungen, insbesondere in der Friedrichstraße, dennoch abgefedert werden. Sie bewegt sich weiterhin im Bereich 20 €/m²“, erklärt Tibor Frommold, Vorstand der Angermann Real Estate Advisory AG in Berlin.

Mit einem Büroflächenumsatz von ca. 180.000 m² bleibt der Berliner Büromarkt nach den ersten beiden Quartalen deutlich unter dem Vorjahresniveau von ca. 230.000 m². Es ist jedoch anzumerken, dass das Ergebnis auch deutlich höher hätte ausfallen können, da zwei bedeutenden Großvermietungen, mit einem Gesamtvolumen von ca. 30.000 m², durch vorhandene Rücktrittsklauseln derzeit nur schwebend wirksam sind.

Die öffentliche Hand ist durch ihre Anmietungen ein wesentlicher Umsatzträger für den Büromarkt der Hauptstadt. Neben der ca. 21.700 m² umfassenden Anmietung in Neukölln, werden im Laufe des Jahres weitere Vermietungen in Mitte, Friedrichshain/Kreuzberg, Tempelhof und Spandau hinzukommen. „Der Zuzug von außen hat sich indes leider verringert. Es ist jedoch davon auszugehen, dass mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage viele Unternehmen ihre zurückgestellten Hauptstadtambitionen wieder aufnehmen werden“, so Frommold.

Begehrtester Stadtteil bleibt Neukölln mit ca. 35.000 m² gefolgt von Mitte mit ca. 33.000 m² und Kreuzberg mit ca. 21.000 m². „Die Vermutung, dass sich die Anzahl der Büroumzüge innerhalb Berlins von den dezentralen Lagen in die City-Lagen mit dem Absinken der Durchschnittsmiete erhöhen wird, hat sich bestätigt. Grund ist der stetig kleiner werdende Mietunterschied zwischen diesen Bürozonen“, erörtert Frommold.

gi24/Angermann

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