Die Deutsche Bundesbank hat im vergangenen Jahr einen höheren Überschuss als im Vorjahr erzielt. Aufgrund höherer Euro-Zinserträge sei der Gewinn von 4,3 Milliarden Euro 2007 auf 6,3 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Institution am Dienstag mit. Das sei trotz der kräftigen Aufstockung der Rückstellungen gelungen. Der Jahresüberschuss sei dem Bundesbankgesetz entsprechend in voller Höhe an den Bund abgeführt worden, sagte Bundesbankpräsident Axel Weber.
Gemäß Beschluss des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) bildete die Bundesbank Rückstellungen für geldpolitische Maßnahmen. «Insgesamt beläuft sich die Risikovorsorge des Eurosystems auf 5,7 Milliarden Euro, auf die Bundesbank entfallen 1,7 Milliarden Euro», sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Hans Georg Fabritius.
Die wichtigste Quelle für den Bundesbank-Gewinn im Jahr 2008 waren nach Angaben der Institution die Zinserträge in Höhe von 16,9 Milliarden Euro. Dem standen Zinsaufwendungen von 8,5 Milliarden Euro gegenüber.
Die Bundesbank ist Bestandteil des Europäischen Systems der Zentralbanken. Sie kümmert sich um die angestrebte Preisstabilität und verwaltet die deutschen Währungsreserven. Außerdem sorgt sie für die bankmäßige Abwicklung des Zahlungsverkehrs im Inland und mit dem Ausland. Die deutsche Zentralbank wirkt außerdem über ihren Präsidenten an den geldpolitischen Entscheidungen des EZB-Rates mit und setzt die gemeinsame Geldpolitik des Eurosystems in Deutschland um.
gi24/uk, News Adhoc
Kommentar hinterlassen