Deutschland: Einzelhandel – Nur vage Vorstellungen bei Standortfragen

Auf der Präferenz-Liste des Einzelhandels stehen Geschäfte in den 1a-Lagen deutscher Innenstädte an erster Stelle. Auf Platz zwei folgen Flächen in Shopping Center und Fachmarktzentren.

Das ist das Ergebnis des ecostra-Marktberichts Handelsexpansion in Deutschland 2008 – Standortorientierungen, Objekt- und Lagekriterien der Marktteilnehmer im Überblick“. Auf der Verliererstraße sind dagegen Nebenlagen und Solitärstandorte. Auch wenn im Einzelhandel der absolute Grundsatz gilt, dass der richtige Standort Grundlage des Geschäftserfolgs ist, so herrscht nach Feststellung von Jan Schwarze, Projektleiter der ecostra GmbH

„bei Standortfragen nach wie vor Aufklärungsbedarf“.

Vor allem auf Seiten der öffentlichen Hand würden nur vage Vorstellungen über die „unternehmensspezifischen Standort- und Objektanforderungen“ bestehen. Oft seien die Filialisten bei den Verantwortlichen in den Kommunen als potenzielle Interessenten für die Ansiedlung in ihren Städten gar nicht bekannt, so dass sie bei der Planung des innerstädtischen Branchenmixes oft gar nicht wüssten, auf welche Unternehmen sie gezielt zugehen könnten und sollten. Der von ecostra vorgelegte Marktbericht zielt deshalb darauf ab, mehr Transparenz in den Markt für Handelsimmobilien zu bringen und insbesondere kommunalen Wirtschaftsförderern und Stadtplanern Unterlagen für ihre Planung an die Hand zu geben.

Quelle: HIR, Nr. 25, 04.07.2008