Frankfurter Büroflächenmarkt geht mit solidem Quartalsergebnis dem Jahresende entgegen

Mit einem soliden Quartalsergebnis geht der Frankfurter Büroflächenmarkt dem Jahresende entgegen – 342.000 m² Bürofläche bis Ende September vermietet – Spitzenmiete stabil – Leerstand weiter leicht sinkend. Das Vermietungsvolumen auf dem Frankfurter Büroflächenmarkt (inklusive Eschborn und Kaiserlei) beläuft sich in den ersten drei Quartalen des Jahres 2012 auf rund 342.000 m². Damit bewegt sich der Markt auf Vorjahresniveau (335.000 m²) und auch im langjährigen Mittel, schließlich wird für die vergangenen zehn Jahre ein Durchschnittsvolumen von 332.000 m² bis Ende September registriert. Nach einem verhaltenen zweiten Quartal hat sich das Vermietungsgeschehen in der Mainmetropole im Spätsommer 2012 wieder belebt: gegenüber einem Flächenumsatz von 94.000 m² im zweiten Quartal, können für die vergangenen drei Monate solide 118.000 m² vermeldet werden.

Nach Cushman & Wakefield (C&W), internationales Beratungsunternehmen für Gewerbeimmobilien, ist der Markt besonders in kleineren und mittleren Flächensegmenten in Bewegung. „Der Trend mit weniger großen Verträgen und dafür mehr Bewegung im kleinteiligen Segment, setzt sich in diesem Jahr fort. Bis dato konnten wir jenseits der 10.000 m² sechs Mietverträge mit insgesamt 86.200 m² verzeichnen“, so Dennis Stern, Leiter der Frankfurter Bürovermietungsabteilung von C&W. „Im Vergleich zu den Vorjahren ist dies ein durchaus gutes Ergebnis, sowohl was die Anzahl der Verträge wie auch das Gesamtflächenvolumen angeht. Besonders aktiv präsentieren sich die Marktakteure allerdings in der Flächenkategorie zwischen 1.000 m² und 3.000 m². Hier wurden bis Ende September 61 Mietverträge über insgesamt 97.300 m² abgeschlossen. Das Ergebnis des Vorjahres wurde damit bereits jetzt um 6 % übertroffen und der Marktanteil dieses Segments liegt bei stolzen 28 %.“ Sehr stabil präsentiert sich ein weiteres Mal das kleinteilige Flächensegment. Anmietungen unter 1.000 m² haben bis Ende September 34 % zum Flächenumsatz beigetragen (116.500 m²).

Die Leerstandsrate ist im sechsten Quartal in Folge gesunken. Während sie Ende Juni noch bei 13,5 % registriert wurde, liegt sie nun bei 13,3 %. Das Leerstandsvolumen beläuft sich aktuell auf 1,60 Mio. m². Angesichts des hohen Vermietungsstandes in den Projekten, die in den kommenden Monaten neu auf den Frankfurter Markt kommen, wird eine weitere Reduktion des Leerstandsvolumens prognostiziert – dies gilt insbesondere im qualitativ hochwertigen Flächensegment.

Auch im dritten Quartal 2012 ist das Volumen der Baufertigstellungen unterdurchschnittlich. In den vergangenen drei Monaten sind 29.000 m² Bürofläche neu auf den Frankfurter Markt gekommen, so dass sich das Baufertigstellungsvolumen von Jahresanfang bis Ende September auf nur 66.700 m² beläuft. Bis Jahresende dürfte diese Zahl auf 96.600 m² steigen. Das Jahr 2012 wird damit das drittniedrigste Baufertigstellungsvolumen der vergangenen Dekade aufweisen – nur in den Jahren 2008 (57.900 m²) und 2007 (71.000 m²) kamen weniger neue Flächen auf den Markt. Erst im kommenden Jahr wird das Niveau der Baufertigstellungen wieder deutlich anziehen: Bis dato befinden sich 348.100 m² Büroflächen mit einem Fertigstellungsdatum 2013 im Bau (inklusive EZB-Zentrale).

Die Spitzenmiete wird im vierten Quartal in Folge bei EUR 34,00 pro m²/Monat notiert. Generell ist die Mietpreisentwicklung im Frankfurter Marktgebiet in den vergangenen neun Monaten von großer Konstanz geprägt: Der Umfang der von Vermieterseite gewährten Incentive-Pakete ist genau wie die Mietniveaus in den peripheren Lagen wenig volatil.

„Der Frankfurter Büroflächenmarkt präsentiert sich im Frühherbst in durchaus guter Verfassung“, so Inga Schwarz, Leiterin der Research-Abteilung von C&W Deutschland. „Die Marktakteure sind trotz der anhaltenden Euro- und Staatsschuldenkrise sowie der sich eintrübenden Wirtschaftsaussichten weiter aktiv. Der Flächenumsatz dürfte im vierten Quartal ähnlich stabil ausfallen wie in den vergangenen drei Monaten. Somit zeichnet sich ein Gesamtjahresergebnis auf Vorjahresniveau ab.“