Frankfurter Bürovermietungsmarkt im 1. Quartal 2013: Deutliche weniger Flächen vermietet

Nach Analyse der Immobilienberatungsgruppe NAI apollo group ist der Frankfurter Büroflächenvermietungsmarkt (inkl. Eschborn und Offenbach Kaiserlei) trotz einer guten Marktstimmung verhalten ins Jahr 2013 gestartet. Ein Flächenumsatz durch Vermietungen und Eigennutzer von 60.600 m² bedeutet eine Abnahme von rund 55 % gegenüber dem Vorjahresquartal. „Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist das Fehlen von Großabschlüssen größer 10.000 m². Aber auch alle anderen Größensegmente haben Umsatzrückgänge im Vergleich zum Vorjahr verbuchen müssen“, so Radomir Vasilijevic, Head of Office Letting der NAI apollo group.

Die größte Vermietungsleistung entfällt im ersten Quartal mit 28.530 m² auf das Segment der Flächen kleiner 1.000 m² (- 10,4 %). Darauf folgen mit 14.210 m² Vermietungen zwischen 1.000 m² und 2.500 m² (-37,8 %). In allen weiteren Größenklassen (>2500 m²) sind in insgesamt vier Vertragsabschlüssen 17.860 m² (-77,7 %) umgesetzt worden. Auf Neubauprojekte und Bürogebäude, die sich im Bau befinden, entfallen vom Gesamtvolumen 10.900 m², was einem Anteil von ca. 18 % entspricht.

Die größte Flächennachfrage entstammt erneut aus dem Banken- und Finanzdienstleistungsbereich, auf die ein Anteil von 29,9 % am Flächenumsatz entfällt. Deutlich zulegen konnten Kommunikations-, IT- und EDV-Unternehmen (15,0 %), wozu insbesondere eine Anmietung eines neuen Bürogebäudes durch den Kommunikationskonzern Vodafone in Eschborn beigetragen hat. „Dieser Mietvertrag hat zudem dazu geführt, dass neben der traditionell im Vordergrund der Nachfrage stehenden Bankenlage und Stadtmitte der Teilmarkt Eschborn an Bedeutung gewonnen hat“, so Dr. Konrad Kanzler, Leiter Marktforschung bei der NAI apollo group. Die Spitzenmiete hat sich aufgrund von Anmietungen in Projektentwicklungen im Bankenviertel auf 37,50 €/m² gesteigert – im Vergleich zum Vorquartal ein Plus von 1,50 €/m². Die Durchschnittsmiete ist konstant bei 20,50 €/m² geblieben.

Der marktaktive Leerstand in Frankfurt (hierunter fasst die NAI apollo group Büroflächen, die innerhalb von drei Monaten nach Mietvertragsunterzeichnung beziehbar sind) ist innerhalb der ersten drei Monate des Jahres leicht gesunken und beläuft sich am Ende des ersten Quartals auf 1.483.900 m². Aufgrund eines nahezu unveränderten Büroflächenbestandes von 11,55 Mio. m² sinkt damit die Leerstandsquote im Vergleich zum vierten Quartal 2012 um 0,3 %-Punkte auf 12,8 %.

Einem weiterhin geringen Fertigstellungsvolumen in Höhe von rund 42.000 m² stehen im ersten Quartal Abgänge von 37.000 m² gegenüber – wovon ein Großteil einer Wohnnutzung zugeführt wird. „Während die Flächenabgänge im Jahresverlauf aber abzunehmen scheinen, gehen wir bei den Flächenfertigstellungen derzeit von einer Zunahme bis zum Jahresende auf über 195.000 m² aus, was weit mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Allerdings sind hiervon bereits 81 % vorvermietet“, so Kanzler.

Vor dem Hintergrund eines nach wie vor knappen Angebotes prognostiziert Vasilijevic für die nächsten Monate eine weiterhin stabile bis leicht abnehmende Entwicklung des Leerstandes. „Einen Beitrag werden hierzu auch die gute Marktstimmung und mehrere vorhandene Flächengroßgesuche leisten, aufgrund dessen wir zudem eine Steigerung des Vermietungsumsatzes erwarten“, so Vasilijevic. Bei der Entwicklung der Spitzenmiete geht die NAI apollo group nach dem Anstieg im ersten Quartal von einer Stabilisierung auf dem jetzigen Niveau aus.