Der Handelsimmobilienreport Nr. 64 vom 8. Februar 2010 ist erschienen. Die Themen sind unter anderem:
Hahn-Gruppe holt sich Schweizer Highstreet-Spezialisten: Firmengründer Michael Hahn aus Bergisch-Gladbach hatte sich zum Jahreswechsel 2009/10 offenbar viel vorgenommen: Wie sehr die Hahn-Gruppe jedoch ihren bisherigen Weg nach dem Ausscheiden von Vorstandschef Bernhard Schoofs verlässt, zeigt vor allem die Tatsache, dass man sich mit Unimo einen Spezialist für innerstädtische Geschäftshäuser und Shopping-Center geholt hat.
Konjunktur – Zwischen Bodenbildung, Belebung und ungeklärten Fragen: Die Nebel lichten sich allmählich: So überraschte der jüngste ifo-Geschäftsklima-Index selbst die Experten mit seinem stabilen und deutlichen Aufwärtstrend. Die Unternehmen blicken wieder zuversichtlicher ins nächste Halbjahr. Das gilt für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland, den Großhandel und auch das Bauhauptgewerbe, das aktuell eher mit dem Winterwetter kämpft. Auch das Geschäftsklima im Einzelhandel zeigt nicht den befürchteten Abwärtstrend. Die großen Handelskonzerne stehen schon in den Startlöchern, um ihre Expansion wieder hoch zu fahren.
Karstadt vor der entscheidenden Gläubigerversammlung: Auf dem Weg via Planverfahren aus der Insolvenz spielte für Karstadt das Weihnachtsgeschäft, das hatte Insolvenzverwalter Rolf Weidmann von Görg Rechtsanwälte im vergangenen November betont, eine wichtige Rolle. Denn darauf basieren auch die Umsatz- und Liquiditätsplanungen des Verwalters, die belegen, dass Karstadt auf einer stabilen Cash-Basis bis auf weiteres als Ganzes weitergeführt werden kann. Diese Hürde hat das Unternehmen offenbar genommen.
Die aktuelle Warenhauskrise stellt den Bezirk Dortmund vor eine echte Herausforderung: Dortmund mausert sich mehr und mehr zum gefragten Einzelhandelsstandort, nicht nur im Ruhrgebiet, sondern auch bundesweit. An den hohen Mieten und der niedrigen Leerstandsquote lässt sich dieser Bedeutungsgewinn aus Sicht von CB Richard Ellis ablesen. Die Spitzenmiete ist in den vergangenen 7 Jahren um durchschnittlich 3,4% gestiegen. Doch auch der Shooting-Star des Ruhrgebiets kennt Probleme.
Stadtentwicklung: Unterstützung für Klein- und Mittelstädte: Das Thema Stadtentwicklung hat unvermindert Hochkonjunktur. Wie eine gute Stadtentwicklung aussieht, darüber haben die verschiedenen Gruppierungen jedoch unterschiedliche Auffassungen. Denn „in Innenstädten präsentieren sich auf engem Raum vielfältige Lebensformen, unterschiedliche wirtschaftliche und soziale Bedürfnisse treffen aufeinander, hier wird gewohnt, gearbeitet und Handel betrieben“, bringt es der DIHK auf den Punkt. Darauf will er eine Antwort geben.
Logistik-Immobilien: Einzelhandel stärkt Vermietungsmarkt: Während der deutsche Investmentmarkt für Logistik- und Industrieimmobilien 2009 regelrecht gebeutet wurde – das Transaktionsvolumen ging um 70% auf rd. 550 Mio. Euro zurück – erwies sich der Vermietungsmarkt für Lagerflächen als recht robust: Nach Feststellung von Jones Lang LaSalle (JLL) lag der Gesamtumsatz hier – d.h. Vermietungen und Eigennutzer – mit 3,25 Mio. qm nur um 10% unter Vorjahresniveau.
Photovoltaik-Anlagen zeigen auf Flachdächern ihre Tücken: Bei Warenhäusern wird gern der Begriff „Konsumtempel“ verwendet, um auszudrücken, dass es beim Einkaufen um Luxus geht, um Freizeitgestaltung und angenehmen Zeitvertreib. Um beim Kunden Kauflaune zu erzeugen, verbraucht der Einzelhandel viel teure Energie. Zur umweltverträglichen Energiegewinnung spielen auch Photovoltaik-Anlagen eine große Rolle und der Einzelhandel hat die Flachdächer für die Montage. Doch welche Probleme damit verbunden sein können, ist vielen oft gar nicht bewusst.
Günstiger Vermietungsmarkt fördert Expansion des Handels: Der Einzelhandel hat seine Expansionsstrategie in den vergangenen beiden Jahren konsequent fortgesetzt. Nach Feststellung des Immobiliendienstleisters CB Richard Ellis stieg die Zahl der Vermietungen von 1 503 (2008) um 37% auf 2 052 im Jahr 2009. Dabei sind die Mieten laut Kemper’s JLL im Schnitt betrachtet im 2. Halbjahr 2009 um 0,5% gesunken. Doch das gilt nicht für alle Standorte. In größeren Städten zeigt sich ein ganz anderes Bild.
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